Comments by "Olga" (@Olga-cd5gm) on "NDR Doku"
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@AlexisMorgenstern Bevor ich mich bewarb, habe ich mich vorbereitet, selbst Fachbücher für mehr als ein Monatsgehalt gekauft, Schreibenmaschine, das war 1989, PC habe ich ausgeliehen.
Ja, mein Arbeitgeber sagte sogar, dass er froh sei, mich in seinem Büro zu haben.
Das alles zu erlernen fiel mir leicht.
Und ja, was bringt mir die Anerkennung, wenn ich mich nicht in den deutschen DIN- Normen auskenne, Vorschriften, Gesetzen und .s.w.
Ich wusste, was ich brauche, um dem Arbeitgeber zu beweisen, dass ich was kann.
Ja, ich hatte Glück, mein Arbeitgeber kannte sogar die Geschichte der Russlanddeutschen.
Und, ob Sie glauben, oder nicht, ich war die führende Kraft im Büro, habe die junge Leute ausgebildet, war dafür Verantwortlich und fühlte mich wohl im Büro.
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Ich persönlich hatte auch seit 1989 keine Probleme mit Einheimischen gehabt.
Ich war die Erste, die auf sie zugegangen ist, sie angesprochen, hatte auch keine Hemmungen.
Seit Ende 1990 hatte ich in einem Architekturbüro zuerst als Bautechnikerin, dann als Ingenieurin gearbeitet, junge Leute ausgebildet, EDV- Kentnisse beigebracht.
Für mehr, als ein Monatsgehalt mir Fachbücher gekauft.
Viel zuhause gelernt, alle Bücher, die es im Büro gab, durchgelesen.
Alles ohne anerkannten Diplom.
Viel Lob bekommen, habe mich im Büro wohl gefühlt.
Jetzt bin ich Rentnerin, meine Kinder sind mit Einheimischen verheiratet.
Und wir haben in der Verwandtschaft auch Ausländer aus Somalia, Vietnam.
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Das mit den Lehrern haben leider sehr viele unsere Kinder Anfang 90er erlebt.
Das war ein Trauma für viele Kinder und auch meine und das kann man nicht vergessen, darüber wollen die meisten Westdeutschen nichts hören.
Manche Kinder sagten sogar den Eltern:"Kommt, fahren wir zurück!"
Unsere Kinder wurden Anfang 90er viel schlimmer diskriminiert, als uns in Kasachstan, als ich noch ein Kind in den 70ern war.
Unsere Kinder hat man drüben nicht diskriminiert, für sie war es ein Schock in DE das zu erleben und man sieht, dass nicht wenige dadurch traumatisiert sind.
Man will es nicht glauben, aber man wollte nicht, dass unsere Kinder gute Bildung bekommen. Unfassbar.
Trotzdem haben die Meisten es geschafft auf die Beine zu kommen.
Mein Neffe wohnt auch in der Schweiz und arbeitet dort als Ingenieur und er hatte auch solche ähnliche Geschichte gehabt.
Unsere Kinder machten auf eigene Kosten Abitur, im Fernstudium.
Bin 71, schöne Grüße aus BW.
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Nein, das war nicht der einzige Grund.
Außerdem, da wir isoliert nach den 2.WK lange lebten, sprachen viele, auch noch 10 Jahre nach dem Krieg geborene, Deutsch.
Erst als wir den Wohnort wechseln durfen und in die Orte kamen, wo russisch gesprochen wurde, hörte ich als Kind auf, Deutsch zu sprechen, weil keiner wollte die Sprache des Feindes hören und auch damit man mich nicht diskriminiert.
So, wie auch in Deutschland, keiner will russische Sprache hören, weil sie auch die Sprache des Feindes für die Einheimische ist.
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Ein von meinen Neffen ist mit Ost-Ukrainerin, also Russin verheiratet, die er in Kasachstan kennengelernt hat.
Der andere hat West-Ukrainernin in Deutschland kennengelernt und schon 20 Jahre verheiratet.
Der dritte hat neulich eine geflüchtete Ukrainerin geheiratet.
Meine Schwägerin, die Russin ist, die aus Kasachstan kommt, hat eine Schwester, die in Donbass in der Stadt Donezk wohnt, die jetz beschossen wird.
Nicht wenige haben Verbindungen zu Ost-Ukraine, weil wir vor dem 2.WK dort wohnten.
Meine Tante ist Ukrainerin, 93 Jahre alt. Sie ist mit meinem Onkel in die Verbannung gegangen.
Mein Bruder hat eine Wohnung einer ukrainischen Familie vermietet.
Alle freie evangelischen Kirchen helfen intensiv den Ukrainern, und diese Kirchen haben schon vor dem Ukraine-Krieg ihnen geholfen.
Nach dem Zerfall der UdSSR ging es der Ukraine nicht gut.
Wir kennen uns gut mit der Geschichte der UdSSR und Ukraine aus.
Ein Tag tröste ich die Ukrainerin, den anderen die Russin. Wir machen gerade das zweite Trauma durch.
Von beiden Seiten sterben Verwandte im Krieg.
8 Jahre Bürgerkrieg in Europa und die EU hat es akzeptiert und geschwiegen.
Für mich gibt es nur eins: Frieden mit der Ukraine und Russland.
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Verpflichtungen nicht, aber historische Verantwortung: Der 2.WK. Und diese historische Verantwortung war auch den dt. Politikern bewusst.
Wegen dem 2.WK haben wir unsere Heimatorte, Autonomie für immer verloren.
Ich gebe Ihnen 100%, wenn es den 2.WK nicht gäbe, lebten wir noch dort.
Nicht umsonst heißt das Gesetz aufgrund dessen wir nach DE kamen "Kriegsfolgenbereinigungsgesetz......." von 1992! Es ist der 2.WK gemeint.
Wirtschaftsflüchtlinge ist falsch, was leider auch meine Landsleute in den Medien verbreiten.
Dieses Unwissen von meinen Landsleuten ist einfach Beschämend.
Kein Wirtschaftsflüchtling bekommt sofort dt. Staatsangehörigkeit oder eine Entschädigung, weil er, z.B. in Deutschland während des 2.WK hier ohne Entgelt gearbeitet hat, oder weil man als Deutscher verbannt und für 10 Jahre isoliert wurde.
Aber manche Einheimische tun sich leicht in dem, dass sie sagen, dass an unserem Schicksal nur Stalin schuld sei.
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Stimmt. In anderen Ländern wissen die Menschen, dass es in Russland Deutsche lebten, aber nicht in Westdeutschland, die allermeisten wussten es nicht. Obwohl die deutsche Wehrmacht etwa 380 000 Russlanddeutsche während des 2.WK nach Deutschland gebracht hatte und unsere Eltern ohne Entgelt in den Betrieben, bei den Bauern arbeiteten und dann der Roten Armee ausgeliefert wurden.
Etwa 75 000 konnten nach Westdeutschland flüchten, unter ihnen war meine Tante, wir haben von ihr Briefe aus Westdeutschland bekommen.
Als unsere Eltern 1989 nach DE kamen, und sie hatten schon dt. Staatsangehörigkeit, bekamen sie eine Entschädigung dafür, dass sie ohne Entgelt während des 2 .WK in DE arbeiteten: 15 000 DM.
Alle Unterlagen hatte man in Berlin, als Beweis, gefunden.
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Leider waren das nicht wenige Lehrer, die unsere Kinder Anfang 90er gehasst hatten, benachteiligt und gedemütigt hatten. "Aus euch, Russen, wird sowieso nichts ", oder," Weil Ihre Eltern zuhause russisch sprachen, deswegen bekmmt ihr schlechtere Noten."
Das wurde meinem Neffe so erklärt, weil er wollte wissen, warum er schlechte Noten bekam, obwohl er alles richtig gemacht hatte.
Manche Westdeutsche wollen heute nichts davon wissen.
Für nicht wenige war das ein Trauma, weil sie waren in der UdSSR nicht benachteiligt.
Manche Kinder sagten sogar, dass sie lieber zurück fahren wollen.
Und dass hat dazu geführt, dass mache sich nicht wohl fühlen. Nur Empathielose werden das nicht verstehen können.
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Es gibt mittlerweile sehr viele Videos über Sowjetdeutsche, aber kenes ist das Thema "Warum Russlanddeutsche nach Deutschland gekommen sind" angegangen.
Im Internet findet man auf die Schnelle sowas, wie "aus verschiedenen Gründen" oder "aus wirtschaftlichen Gründen".
Der Grund und vor allem die zw. 1988 und 1992 kamen und das waren die Meisten, war das defensiv nicht.
Die Wahrheit ist sowohl für Deutschland auch für Russland unbequem und so verbreitet man Märchen, so, dass sogar unsere, vor allem junge Leute, diese Behauptung verbreiten.
Diesen jungen Leuten empfehle ich sich zu erkundigen, aufgrund welchen Gesetzten sie nach DE kamen.
Ein Video, dass ein Teil der Wahrheit zeigte, wurde neulich (!) gesperrt. Ich habe das erlebt, was man in diesem gesperten Video zeigte.
Die Russlanddeutsche Organisationen weden von dem Staat finanziert, deswegen sind sie auch nicht frei.
Sehr traurig, aber es bleibt mir nichts übrig, als das zu akzeptieren, obwohl ich weiß, das es nicht stimmt und obwohl es Beweise gibt.
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Es gibt noch ein Gesetzt, dass für Russlanddeutsche gilt.
Es heißt:
"Kriegsfolgenbereinigungsgesetzt".
Wir sind auch keine Wirtschaftsflüchtlinge, wie sogar manche von meinen Landsleuten allen erzählen, einfach peinlich dieses Unwissen.
Die Wirtschaftsflüchtlinge bekommen nicht sofort eine dt. Staatsangehörigkeit, ihnen wird auch nicht das Flügzeugticket von ihrer Heimat bis Deutschland bezahlt.
Uns hat man auf Herz und Nieren geprüft, manche warteten Monate, die anderen auch schon mal 3 Jahre, bis man den Bescheid bekam.
Außerdem die Wirtschaftsflüchtlinge bekommen auch keine Entschädigung, das waren unsere Eltern, dafür, dass sie während des 2.WK in Deutschland in den Betrieben, bei den Bauern ohne Entgelt gearbeitet hatten.
Etwa 380 000 Russlanddeutsche hatte die deutsche Wehrmacht aus der Ukraine gebracht und die bekamen auch deutsche Staatsangehörigkeit schon damals, alle Beweise hat man in Berlin gefunden.
Unter ihnen war meine Schwiegermutter.
Nach dem Krieg konnten etwa 75 000 Personen in die BRD flüchten.
Unter ihnen war meine Tante, von der wir auch Briefe aus BRD bekamen.
Unsere Eltern hatten die DW- Deutsche Welle in Kasachstan gehört.
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Nach dem Zerfall der UdSSR kam es zu starken Nationalitäten Konflikten, nicht nur in der Ukraine, was die Einheimische gar nicht wissen.
Nicht nur in der Ukraine hieß es, dass alle Russen nach Russland müssen, sondern überall und Deutsche nach Deutschland.
Das war 1989. Wir, unsere Eltern, und nicht wenige hatten dt. Staatsangehörigkeit, die sie während des 2.WK bekamen, weil sie in Deutschland waren, haben uns, ich jetzt 71, nach DE gebracht.
Die Kinder, die jetzt 45 sind, hat keiner gefragt.
Allerdings unsere Kinder hatten kein Hass oder Dämmerung, wie wir, nach dem Krieg, in der UdSSR erlebt. Sie haben gute Erinnerungen behalten, aber dafür bekamen sie in DE nach der Ankunft genug davon.
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Viele Kinder haben es so gemacht, ich und alle meine Geschwister auch, wir wollten einfach die Sprache, die viele in Kasachstan hassten, nicht sprechen.
Deswegen sehr viele verstehen Deutsch, aber sprechen können nicht, aber arbeiten können sie, weil sie verstehen die Deutsche und können Geld verdienen, deswegen faul die Sprache richtig zu lernen.
Das wissen die Einheimische nicht, sie denken, wenn man nicht sprechen kann, dann verstehen man auch nicht.
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@ellaba9229
Was ich beschrieb, war vor dem Zerfall der UdSSR.
Nach dem Zerfall hat sich, ja, vieles geändert, wie in Kasachstan als auch in anderen ehem. Republiken der UdSSR.
Nationalitäten- Konflikte überall.
Ja, es hieß Russen nach Russland, Deutsche nach Deutschland, in allen Regionen, auch übrigens in Russland hieß es Deutsche nach Deutschland, keine autonomische Republik für die Deutsche mehr, protestierten die Russen.
Diese Nationalitäten Konflikte toben jetzt in der Ukraine und baltischen Staaten.
Wir sind kurz vor dem Zerfall nach DE gekommen.
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Die Wahlen sind doch Geheim, oder?
Sie wollen von mir, und ich bin 71, wissen, dass ich es offen sage, aber nicht gesagt, wenn Sie selbst wählen würden.
Warum beinah verlangt man von uns, dass man das offen sagt. Ist das demokratisch?
Und dann steht es doch in der Überschrift "Russlanddeutsche, AfD". Das nenne ich- Diffamierung. Wenn es sogar nehmen wir an 25 % von meinen Landsleuten die AfD wählen, aber in allen Videos über uns gewinnt man so ein Eindruck, als ob wir alle AfD wählen.
Aber, mit der Zeit überlege ich es mir nicht mehr die Altparteien und CDU zu wählen.
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Noch nie eine neutrale Sendung über uns gesehen, wenn, dann, wie unsere Eltern so arg gelitten hatten.
Aber wie man uns in den 90ern behandelt hat, vor allem die Kinder in der Schule, was bis heute noch bei einigen ein Trauma hinterlassen hat.
Warum, werden wir nie erfahren und auch warum die Westdeutschen, die überwiegende Mehrheit nicht wussten, dass in der UdSSR Deutsche lebten.
Meine Schwiegermutter, die in der BRD im Krieg hier war, schrieb 1989 uns, und das werde ich nie vergessen:" Ich mache euch Papiere, aber ihr müsst es wissen, dass man uns hier nicht haben will."
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