Hearted Youtube comments on SWR Doku (@SWRDoku) channel.

  1. 7000
  2. 4200
  3. 4100
  4. 3400
  5. 2900
  6. 2700
  7. 2600
  8. 2600
  9. 2400
  10. 2400
  11. 2100
  12. 2100
  13. 2000
  14. 1900
  15. 1900
  16. 1800
  17. 1700
  18. 1600
  19. 1600
  20. 1600
  21. 1600
  22. 1400
  23. 1400
  24. 1400
  25. 1400
  26. 1400
  27. 1400
  28. 1400
  29. 1300
  30. 1300
  31. 1200
  32. 1200
  33. 1200
  34. 1200
  35. 1100
  36. 1000
  37. 1000
  38. 980
  39. 969
  40. 948
  41. 905
  42. 865
  43. 861
  44. 822
  45. Vorweg kann ich nur sagen, dass es mir für die Patienten und für alle betroffenen Personen unfassbar leid tut und ich wünsche euch von ganzem Herzen alles Gute. Ich bin selbst Medizinstudent und habe mir nach einer ähnlichen Dokumentation Gedanken über dieses Thema gemacht. Niemand macht diesen Job, um Patienten zu schaden, umso dramatischer, wenn ein Fehler passiert. Die Branche hat leider eine geringe Fehlertoleranz und ich bin mir sicher, dass jedem Arzt, wie auch jedem anderen Arbeitnehmer in jeder anderen Branche Fehler passiert sind und passieren. Die Frage ist nur, wie man mit der Thematik umgeht. Innerhalb des Studiums wird man auf solche Dinge nicht vorbereitet, dass bedeutet, man steht in der Berufswelt mehr oder weniger alleine da. Ein Facharzt sagte einmal zu mir, als ich mit ihm über diesen Anti-Fehler-Kult sprach: „Das Erste was du in der Klinik lernst, wenn dir ein Fehler passiert, ist die Fresse zu halten“. Meiner Auffassung nach ist das der falsche Weg..für die eigene Psyche, für den Ruf der Medizin, für die Behandlung von zukünftigen Patienten und vorallem natürlich für den geschädigten Patienten und sein Vertrauen in die Medizin. Ich persönlich kann enorm viel lernen, wenn ich nur von Fehlern anderer höre, deshalb finde ich es super, wie es im gezeigten Beispiel mit Gruppenbesprechunhen gemacht wird, sowas sollte Standard sein. Die Patienten erwarten die bestmögliche Behandlung und das zurecht. Von welchem Arzt würdest du dich lieber behandeln lassen? Derjenige der nachweislich öffentlich mehrere Fehler begangen hat oder derjenige, der nach außen eine vollständig weiße Weste hat? Ich glaube, dass sich die Meisten, wenn es hart auf hart kommt, für Letzteren entscheiden würden. Ist es mir Wert meinen Ruf zu ruinieren, meine eigene Zukunft wegzuwerfen, da ich im wirst case als Privatperson für meinen Fehler hafte, den ich begangen habe, während ich parallel 999 Menschen optimal versorgt habe und diese auch in Zukunft versorgen werde? Würde ich zu meinem Fehler stehen, der in gewisser Weise durch die Missstände des Systems vorprogrammiert ist? Ich arbeite parallel in der Klinik und sehe was abgeht, 80-100h Wochen sind leider oft normal, egal ob Assistenzarzt oder Oberarzt. Bei diesem Arbeitspensum ist es kein Wunder, dass Fehler passieren. Warum gibt es keine vorgeschriebenen Ruhezeiten für Pflege und ärztliches Personal, die auch eingehalten werden. In anderen Bereichen, wie der Luftfahrt, ist es ganz normal, aber der Kostendruck zwingt alle dazu das Spiel mitzumachen. Ich habe manchmal das Gefühl, dass erst Menschen sterben müssen, damit sich im gesamten System etwas ändert. Ich halte mich für sehr gewissenhaft und verantwortungsbewusst, habe also normalerweise kein Problem damit, für meine Taten Verantwortung zu übernehmen. Aber ich bin mir nicht sicher, wie ich mich in einer solchen Situation als Arzt entscheiden würde. Vielen Dank an alle, die den Mut haben, über dieses Thema zu sprechen. Vielen Dank SWR, dass ihr auf dieses Thema aufmerksam macht.
    803
  46. 784
  47. 776
  48. 774
  49. 769
  50. 768