Hearted Youtube comments on anna anderswo (@annaanderswo) channel.
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Ich fühle sehr was du sagst...
War zwei Jahre lang Fernfahrer. Knapp 60 Stunden in 5 Tagen, Freitagabend daheim, nur ins Bett. Samstag Wäsche waschen, einkaufen, Wohnung putzen, Essen machen, ab ins Bett. Sonntag Tasche packen, Essen für die Woche vorbereiten, 18 Uhr ins Bett, denn Montag um 2 ging's ja wieder los.
Ich bin seit 8 Monaten krankgeschrieben. Ich schaffe nichts mehr, nichtmal mehr die Bude saugen. Ich habe zwei Jahre nur für meine Arbeit gelebt. Keine Freunde, kein Urlaub, nichts... Und wirklich reich bin ich dadurch auch nicht geworden... Kranke Welt.
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Die Empathielosigkeit in einigen der Kommentare ist doch recht erschreckend. Aber ich finde es gut, dass du so reflektiert auf diese geantwortet hast! Es scheint irgendwie vielen nicht aufzufallen, dass neben den menschlichen Grundbedürfnissen, die uns gewissermaßen alle gleich machen, eben auch sehr viele unterschiedliche Bedürfnisse existieren, die uns alle individuell machen. Der Gedanke, dass Menschen auch individuelle Ansprüche an das Leben haben, die teilweise unterschiedlicher nicht sein könnten und, dass sich Menschen unterschiedliche, aber über die Lebensjahre hinweg flexible Schwerpunkte im Leben setzen, sollte normalisiert werden. Bei einigen dieser Kommentare wirkt es leider so (zumindest schwingt das meiner Wahrnehmung nach mit), dass diese Menschen anderen ihre Unzufriedenheit "aufzwingen" wollen. Quasi nach dem Motto: "Wenn ich das muss, dann müsst ihr auch." Das scheint in gewisser Weise (und auch das ist wieder etwas, das meiner Wahrnehmung entspringt) ein heimlicher Grundsatz der "Boomer"-Generation zu sein. Es wirkt, als würde man den jüngeren Generationen nicht gönnen, gesellschaftlich verankerte Lebensumstände zu reflektieren und zu dekonstruieren. Und eben Kritik an diesen zu äußern.
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Du hast bei der gesellschaftlichen Erwartung bei mir einen Nerv getroffen. Ich (m,30,kinderlos) bin ein Sohn einer eher konservativen bürgerlichen Familie. Für mein Umfeld ist klar, geh in die Schule, mach dein Abschluss, Auto, Frau, Haus, Familie, Kinder, Rente und dann glücklich tot umfallen.
Mit dreißig kommt man an dem Punkt, an dem dein Bruder sein erstes Kind bekommt und dein bester Freund heiratet und sich lebenslang verschuldet um sich ein riesiges Haus, Auto und Hund leisten zu können. Ein Mensch der sich ein Leben aufbaut. Das Ideal, das auch mir immer beigebracht wurde.
Und da liegt das Problem, für mich ist dieser Weg der Weg in die Depression. Ich bin nicht sonderlich an festen Beziehung interessiert. Für mich ist es nicht wichtig, ob ich jemals heirate oder Kinder bekomme. Ich will nicht ein riesiges Haus haben oder ein dickes Auto. Ich will das alles nicht.
Wenn man mich fragen würde, wo ich mich im Alter sehe, dann denke an eine kleine gemüdliche Wohnung. Ich will alles gelernt haben was es zu lernen gibt. Es gibt da draußen so viel Wissen, unglaubliche Dinge und ich will sie alle gesehen/gerlehrnt haben. Im Sterbebett liegen und raus schauen......und möglichst vieles über diese Geschenk dieser sonderbaren Welt gelernt zu haben. Das ist mein Traum. Ob da eine Frau oder Kinder sind; Keine Ahnung.
Mit der Geburt meiner Nichte wurde es sehr schlimm für mich. Mein Bruder passt sehr gut in diese Schublade. Er bekam Respekt, Anerkennung von allem und jedem und das ist auch richtig so. Ihm gebührt ja auch alles das. Es ist toll, das er Vater wird und glücklich ist, Nur, wenn du dich schon fremd unter deinen Leuten fühlst.... tut das einfach nur weh.
Auf mich wuchs der Druck. Ich bekam Kommentare: Wann ist es endlich bei dir soweit? Wann hast du mal wieder ne Freundin?, du bist ja auch jetzt schon dreißig, usw. Das ist aber alles aushaltbar und wegzulacheln. Was einen zerreißt sind die Blicke deiner Eltern. Meine Eltern sind die besten Menschen die ich kennenlernen durfte, es gibt keinerlei Boshaftigkeit ihrer seits.
In ihren Augen haben sie zwei Söhne, einer ist im Leben angekommen und baut sich sein Leben auf, der andere mag zwar sein Doktor machen, bleibt im privaten aber sonst eher stehen. Man bekommt den Status des Sorgenkindes.
Etwas sehr fetales ist bei mir dann passiert. Die Zerissenheit projizieren sich auf meine Beziehung zu meiner Nichte. Meine Gefühlwelt fing an sie dafür verantwortlich zu machen. Das ist falsch und darf/wird niemals meine Handlungsmaxime werden. Dennoch ist es wieder ein Kampf mehr.
Wenn ich diese Gefühlswelt jetzt eins zu eins auf Eltern übertrage, die es bereuen und wo möglich der Partner auch noch top glücklich ist........ Ach du heilige scheiße.
Fühlt euch gedrückt und passt bitte bitte auf euch auf <3
P.S Ach ja gutes Video
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Ich (33, w, kinderlos) durfte das Elternsein tatsächlich schon ausprobieren. Habe mich um meine beiden Geschwister quasi allein kümmern müssen. Ich musste windeln wechseln, für sie Essen machen, bei den Hausaufgaben helfen, ihre Wäsche waschen, sie zu Freunden bringen/von dort abholen...Einmal musste ich sogar zu einem Elterntreffen gehen und mir Notizen machen, weil unsere werte Mutter keine Lust hatte. Natürlich zusätzlich neben den Hausputzen und Familieneinkäufe machen. Meine Eltern meinten nur "Du bist die Große, du kannst ruhig mal helfen." Und dieses helfen zog sich 18 Jahre hin...Habe ich mich geweigert, gab es kein Taschengeld und Hausarrest. Demnach habe ich Erfahrungen in diesem Gebiet, jedoch keine Kindheit gehabt. Eine richtige me-time habe ich zum ersten Mal mit 20 erlebt, als ich auszog. Der einzige Vorteil daran: Niemand diskutiert mit mir, wenn ich sage: "Ich war schon Hausfrau und Mutter. Und ich fand es schon beim ersten Mal besch***. Das tue ich mir kein zweites Mal an."
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Ich hatte nie einen Kinderwunsch. Ich bin introvertiert, hochsensibel, benötige viel Zeit allein und für mich, die ich auch total genieße, sozialer Akku ist sehr schnell leer und benötigt dann zwingend erstmal wieder "Aufladung" durch Ruhe & Alleinsein. Mein Partner ist chronisch krank und hat auch keinen Kinderwunsch. Ich war also immer fine damit, bis eine Freundin von mir späte Mutter wurde und mir dann versuchte einzureden, dass ich ganz bestimmt auch einen Kinderwunsch hätte, der nur irgendwie vergraben oder unterdrückt wäre. Das stürzte mich tatsächlich in eine kurze intensive Krise, bis ein Freund zu mir sagte "wenn du je ein Kind gewollt hättest, hättest du jetzt eins." Und das stimmt, es war einfach wirklich zu keiner Lebensphase auf meinem Schirm - noch nie. Und ich bin sehr happy mit meinen 4 Katzen, die auch schon ne Menge Verantwortung sind, aber natürlich mit Kindern (zum Glück) nicht vergleichbar.
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Es ist kein Naturgesetz 40h oder mehr zu arbeiten. Und dieses Argument, dass Generationen vor uns 80h stark geschuftet hätten ist auch nur eine Momentaufnahme und keineswegs natürlich. Konkret war eine 80h Mitte des 19. Jahrhunderts für Fabrikarbeiter (!) also nur ein Teil der Bevölkerung üblich. In anderen Epochen wie dem Mittelalter oder der Antike war die Arbeitszeit eher mit der heutigen vergleichbar, wenn auch dennoch höher. Allerdings war die Arbeit damals auch deutlich einfacher und man stand nicht unter dem Diktat der Effizienzsteigerung. Man hat viel gearbeitet, ja, aber unter weniger Stress und in einer engen Gemeinschaft. In ein Bauer aus dem Mittelalter mit einer Erzieherin von heute tauschen wollte? Ich weiß es nicht. Natürlich hat uns die Industrialisierung ein hohes Maß an Wohlstand, Sicherheit und eine gute medizinische Versorgung gebracht, das ist richtig. Aber was spricht denn dagegen, diesen geschaffenen Wohlstand heute zu nutzen, um ein besseres, freieres, selbstbestimmtes Leben zu führen? Wir sollten uns nicht so klein machen und gemeinsam darüber nachdenken, die Ressource Wohlstand nutzbar zu machen, anstatt jeden Ansatz in diese Richtung schlecht zu reden. Ja es gibt Hürden dahin, aber warum schaffen wir diese nicht gemeinsam aus dem Weg?
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Dieses Video ist so unfassbar wertvoll und ich bin himmelfroh, dass dieses mindset endlich immer stärker aufkommt. Ich bin jetzt 34 und als ich 20 war, hätte ich mir gewünscht, dass mich dahingehend irgendwer verstanden hätte. Stattdessen kriegst du immer nur eins auf den Deckel, "du brauchst doch Geld um zu leben", "du brauchst einen Job, du musst dich anstellen lassen, so funktioniert das Leben nun mal". Zum Glück war ich schon immer etwas sturkopf und bin meinen Weg gegangen. Abi, soziales Jahr, Ausbildung, Studium, Musikkarriere angestrebt. Zwischendrin und danach mal hier und mal dort angestellt, immer scheisse gefunden. Seit ein paar Jahren bin ich selbstständig als Webentwickler und Designer. Läuft das immer reibungslos? Ganz sicher nicht und es gab und gibt immer mal wieder dunkle Momente. Aber daran wächst man, daraus lernt man. Man hat den eigenen Antrieb, diese Momente zu minimieren oder sogar vermeiden zu können. Die Leidenschaft ist eine ganze andere und genau das treibt mich an. Mich treibt auch an, dass ich meine Pausen einteilen kann wie ich möchte. Dass ich auch in gewisserweise meine Arbeitszeit spontan umplane, wenn ich scheisse geschlafen habe oder es mir nicht gut geht. Dafür nehme ich die Risiken und Unsicherheiten gerne in Kauf, die eine Selbstständigkeit mit sich bringen. Denn an diesen kann ich arbeiten. Dass ich weniger als 40h jede Woche, 160h jeden Monat und fast 1700h im Jahr für jemand anderen arbeiten MUSS - daran kann ich recht wenig ändern als Angestellter.
In meinem Personenkreis gibt es noch junge Menschen wie mich, die bereits jetzt schon verheizt sind. Und es gibt ältere Menschen, die noch vor der Rente sind und auch extrem strugglen - und das seit Jahren.
Noch mal ganz explizit: dies sind meine eigenen Erfahrungen und ja, nicht jeder kann sich selbstständig oder selbstständig als Webentwickler machen. Aber wir brauchen als Kollektiv genau dieses mindset, dass 40h minimum jede Woche absolut falsch sind. Die Menschen werden ohne Ende verheizt und es interessiert einfach niemanden. Warum kriegt man denn so schwer Therapieplätze? Oder Psychologen? Weil alles bereits vollgestopft ist und auch hier spreche ich aus Erfahrungen im Personenkreis.
40h sind absolut falsch und veraltet. Es schadet unserer Gesellschaft seit vielen vielen Jahren enorm und den Staat interessiert es einen feuchten Kehricht. Wir brauchen da echt eine Reform für die vielen unterschiedlichen Berufe. Alles über einen Kamm zu scheren funktioniert einfach nicht. So lässt sichs für die Bürokratie schön einfach halten, aber verheizt unsere Gesellschaft einfach enorm.
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Es ist echt super wichtig, dass wir mehr über sowas sprechen! Ich bin 1,5 Jahre lang Au Pair gewesen und hab zT 10 Stunden am Tag die Verantwortung für 3 kleine Kinder gehabt. Damit hab ich einen relativ guten Einblick bekommen, wie es ist, mit Kindern, für die man Verantwortung hat, zusammen zu leben. Ich konnte die Kinder am Ende des Tages an die Eltern übergeben, deswegen würde ich niemals behaupten dass ich jetzt richtig Ahnung habe, aber ich habe trotzdem auch stundenlang mit einem zahnenden Kleinkind da gesessen, weil die Eltern nicht da waren, und hab irgendwann verzweifelt mitgeheult, weil ich einfach nicht mehr weiter wusste, oder musste mich im Auto konzentrieren während Baby am schreien war und die anderen beiden mir gleichzeitig was erzählen wollten.
Kinder sind fucking anstrengend. Ich hatte immer das Wissen im Hinterkopf, dass ich am Ende des Tages die Verantwortung abgebe und mich ausruhen kann, und trotzdem gab es Wochen, von denen ich mich das gesamte Wochenende erholen musste und einfach niemanden sehen wollte - und die Option haben Eltern nicht. Die sind non stop verantwortlich, und dass einige damit vielleicht doch weniger schlecht umgehen können als erwartet wundert mich gar nicht. Wir müssen ganz dringend das judgement runterschrauben, wenn Eltern solche Dinge zugeben, weil sowas oft auch aus Überforderung kommt, und das letzte, was man dann braucht, sind dumme Sprüche. Gleichzeitig muss dieses ewige "aber was, wenn du es später bereust, keine Kinder bekommen zu haben?" aufhören. So what? Dann muss ich mich damit eben auseinander setzen. Ich bereue vieles in meinem Leben jetzt schon, damit komme ich im Zweifel auch klar. Und ich würde 1000 mal lieber bereuen, keine Kinder bekommen zu haben als Kinder zu kriegen und das dann zu bereuen.
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Danke für Dein Video und dass diese Seite beleuchtet wird! Natürlich gibt es Frauen, die schon immer Kinder wollten und dann komplett in der Rolle aufgehen.
Gleichwohl gibt es eben Frauen, die eben genau das empfinden, die vielleicht nur ein Kind bekommen aufgrund eines gesellschaftlichen Drucks.
Ich habe meinen Eltern letztens zum ersten Mal davon erzählt, dass ich mir das für mich einfach nicht vorstellen kann, dass das nicht mein Weg ist. Das war sehr emotional für mich, vor allem weil man so sehr davor Angst hat, diese Menschen zu enttäuschen. Zum Glück waren sie komplett verständnisvoll und meine Mutter meinte sogar, sie habe das schon länger bei mir gespürt.
Ich bin voll dabei, dass es Familien erleichtert werden sollte, Kinder zu bekommen, gerade was den Wiedereinstieg in den Beruf oder die Vereinbarkeit angeht.
Aber was für mich gar nicht geht, sind die tradwives, die dann Falschinfos verbreiten, dass ja alle Mütter so sehr verurteilen würden... wie Du schon richtig sagst, ist ja eher das Gegenteil der Fall.
5:30: als ich meine Hündin adoptiert habe, gab es halt ohne Witz Leute in meinem Umfeld, die fragten "Bist du denn nicht zu jung für diese Verantwortung? Was ist, wenn Du mal xyz tun willst?" - und exakt paar Wochen vorher noch meinten "Wie sieht es bei dir mit Kindern aus?" - Yo. Let that sink in :D
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Ein kleines Sneak-Peak in das Eltern-Dasein bekomme ich durch das Pflegen meiner Oma. Für manche klingt das erstmal Absurd, doch die schiere Menge an zunehmender Verantwortung die ich für einen anderen Menschen trage, gibt mir eine leichte Kostprobe davon, wie es mit einem Kind sein könnte. Die vielen schlaflosen Nächte, die Hilflosigkeit, wenn man nicht in jedem notwendigen Gebiet studiert ist, und von Ärzten und co abhängig ist. Die Persönliche Ebene, die massiv unter Interessenskonflikten zu leiden hat. (Meine Bedürfnisse vs. Bedürfnisse einer hilflosen alten Frau)
Und vieles vieles mehr. Es ist nicht schwer, sich dann vorzustellen, dass es mit einem eigenen Kind umso intensiver wäre. Im Falle der Pflege sind die Menschen um mich herum wenigstens unendlich dankbar für meine 'Aufopferung' - Das Elterndasein wirkt auf mich jedoch unendlich undankbar. (Wie viel meine Mutter ertragen musste, macht mich wütend)
Ich habe auch für mich entschieden, keine Kinder zu wollen. Denn ich sehe bereits bei der Pflege, dass ich an meine Grenzen komme. Grenzen der Geduld, Toleranz und Empathie. Ich sehe nicht gerne, wie ich vor lauter Erschöpfung die Geduld mit Menschen verliere.
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Hey, ich wollte unbedingt einmal loswerden, dass ich extrem dankbar bin, auf deinen Kanal gestoßen zu sein. Deine philosophische Sichtweise zu diversen Themen, besonders zum Thema Fremd-/ und Selbstbestimmung haben in mich den letzten Wochen schon unzählige Male zum Nachdenken angeregt, bzw. begleiten mich in meiner grundlegenden Selbstfindungsphase, in der ich mich momentan befinde. Ich habe das Gefühl, als wenn ich endlich jemanden habe, mit den ich regelmäßig über solche deepen Themen reden kann, auch wenn es mir natürlich klar ist, dass dies nur auf parasozialer Ebene geschieht.
Idk ob das evtl etwas cheesy war, aber ich wollte das sowieso schon länger mal loswerden ::)
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Ich arbeite auch im pädagogischen Bereich und stimme dir da in jedem Punkt zu. Ich liebe meine Arbeit, aber mental bin ich danach durch. So grundsätzlich komme ich vom Zeitfaktor auch ganz gut klar, was aber dem verschuldet ist, dass ich a) meinen Job liebe und b) 10 Minuten Fußweg habe, das macht wirklich viel aus. Aber ich wünsche es mir trotzdem anders, denn ich lebe auch mit viel Stress bezüglich der Arbeit. In vielen Berufen bleibt immer etwas liegen und dann wird erwartet dies zwischendurch zu erledigen und das noch aber rechtzeitig die anderen Aufgaben abzuarbeiten, während ich mich aber auch mit den Kindern auseinandersetzen möchte und auch muss. Ich sitze oft nach der Arbeit zu Hause und denke an die Arbeit. Ich bin krank und habe ein schlechtes Gewissen. Zu oft gehe ich zu früh wieder arbeiten und liege dann wieder flach, aber ich will nicht wieder krank fehlen. Ich will mich beweisen vor den anderen. Ich will es mir selber beweisen. Und da komme ich zu dem Leistungsdruck und dem Perfektionismus den ich eigentlich nur hinterher eifere. Wie gesagt ich liebe meinen Job, aber die Bedingungen sind in so vielen Hinsichten so schlecht (und ich hab eine wirklich tolle Einrichtung!) Ich weiß, dass ich an meiner Einstellung noch viel arbeiten muss und bin da auch in einem Prozess, aber an den Bedingungen muss definitiv generell gearbeitet werden.
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Hallo, ich stimme dir bei den Punkten generell auf jeden Fall zu. Aber ich habe das Gefühl, dass bei manchen Menschen auch einfach die Grundvoraussetzungen nicht passen und es deswegen einfach scheitert. Dass man immer in irgendwelchen Aspekten unterschiedlich sein wird, ist klar. Aber wenn ich beispielsweise als eines meiner zentralen Punkte im Leben die Natur sehe und ich am liebsten spazieren gehe oder etwas draußen erlebe, aber mein Gegenüber damit absolut nichts anfangen kann und nur immer drinnen sein möchte, hat man schon echt Schwierigkeiten, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Gerade, wenn man sich auf der Arbeit oder so kennenlernt, man dort vor allem viel erzählt und sich nur selten privat trifft, fällt das vielleicht am Anfang nicht auf, kann dann aber später ein Problem werden. Und es gibt genau so auch Menschen, die bereit sind, einfach mal was neues auszuprobieren und die trotz solcher Unterschiede eine enge Freundschaft aufbauen können! Aber es ist auch berechtigt, wenn man das nicht kann oder möchte. Ein anderer Punkt ist, dass die Kommunikationsweise irgendwie passen muss. Ich persönlich bin viel auf der Sachebene unterwegs und habe schon manche gescheiterte Freundschaften hinter mir, weil die andere Person wiederum sehr viel zwischen den Zeilen gesagt hat, ironisch war usw, ich das aber einfach nicht erkennen kann. Entsprechend wollte ich aber immer vieles klären und sachlich darüber reden, was jetzt war, aber dieses ausführliche und direkte Benennen fand mein Gegenüber wiederum sehr schwierig und blöd, weshalb wir auch da nicht mehr weiter klar kamen. Das fiel aber auch alles erst auf, als wir tiefgreifender erzählen wollten.
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Mein Kommentar hat eigentlich nichts mit dem Inhalt des Videos zu tun; eher mi dem Anfang, wo du sagst, dass du dieses Video an die negativen Kommentare richtest. Mir kam ein Gedanke dazu, das mehr allgemein als spezifisch gemeint ist: Ist es möglich, dass ich ein so positives und herzerwärmendes (z.B.) Kommentar schreibe, dass du darauf unbedingt reagieren und es dann auch analysieren muss? Was ich damit fragen möchte; brauchen wir zuerst etwas negatives, damit wir dann etwas erschaffen & sich für etwas interessieren wollen?
Ich denke mir, dass man mit der absoluten Zufriedenheit nicht (ganz) produktiv sein kann. Beispielsweise hast du jetzt viel mehr Aufmerksamkeit mit einem kontroversen Thema verdient, als mit den anderen meistens eher friedlichen (fals ich es so sagen darf).
Es ist nur ein Gedanke, den ich hier hinterlassen wollte, keine Kritik oder Vorwurf; ganz im Gegenteil: Ich schätze deine Beiträge auf YouTube sehr.
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Bei mir ist es wohl eine Mischung aus einigen Dingen. Leute, mit denen ich noch immer close bin, kennen mich teilweise schon seit über 10 Jahren. Ich bin kein extrovertierter Mensch und hatte eine Phase im Leben, in der ich nur wenig unter Menschen war, wodurch ich meinen Freundeskreis kaum erweitern konnte. Ich hatte immer wieder Menschen übers Internet kennengelernt, musste da jedoch den Nachteil spüren, dass man jederzeit einfach geghostet werden kann. Mittlerweile rechne ich schon damit, dass ich früher oder später verlassen werden, wodurch ich mir manchmal zu wenig Mühe gebe. Dazu kommt aber auch, dass ich selbst eine psychische Erkrankung habe und es mir sozusagen zu anstrengend ist, das irgendwann wieder neuen Leuten zu erzählen. Danke für dieses Video, ich finde, man redet viel zu selten über (beendete) Freundschaften.
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mal vorweg: Bin froh über deinen Kanal gestolpert zu sein, da werde ich hier und da sicherlich mal Dinge für mich mitnehmen können, auch wenn ich natürlich nicht alle Ansichten zu Themen teile, was aber ja auch ganz normal ist. Weiter so! :)
Bzgl Bullshitjobs: Denke es ist grundsätzlich nicht so einfach die abzuschaffen, wie man denkt. Die Firmen die solche Jobs anbieten sind überwiegend ebenfalls auf Gewinnmaximierung aus und würden Leute sofort vor die Tür setzen, wenn der Job nicht aus irgendeinem Grund erforderlich wäre und oft sind solche Jobs durchaus sehr stressig, weil Unternehmen versuchen möglichst wenig Menschen zu beschäftigen, die sich darum kümmern und sich die Arbeit dann auf wenige Schultern verteilt. Ich hab beispielsweise auch son Bullshitjob, der ist aber sehr regulatorisch geprägt und erforderlich um Gesetzeskonform unterwegs zu sein und dabei geht es auch um europäisches Recht. Und die Bürokratie und regulatorischen Ansprüche werden von Jahr zu Jahr größer. Bullshitjobs sind sicherlich ein Wohlstandsproblem, leider aber auch - wenn alle das Problem erkennen würden - selten einfach zu lösen und das trifft ja leider auf die meisten kontroversen Themen zu. Mal schauen welche Einflüsse KI auf alle Jobs und Aufgaben in den nächsten Jahren haben wird und ob es sich dadurch ggf automatisch dahin entwickelt, dass mehr Menschen in gesellschaftlich wichtigeren Jobs arbeiten wollen.
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So, wie ich das Video und Thema verstanden habe, geht es nicht darum, wie eine Gesellschaft funktioniert, sondern darum, wie DU funktionierst in einer Gesellschaft. Und auch darum, dass man legitime Schritte unternimmt, um auch weiterhin bzw wieder(!) in einer Gesellschaft zu funktionieren!
Desweiteren will nicht "jeder ständig nur" ("schöner" Pauschalisierungs-Dreiklang übrigens: JEDER! STÄNDIG!! NUR!!! ... ) Freizeit machen, sondern nur mehr davon und mehr bzw. längere Erholungsphasen. Ergo: weniger Arbeitszeit, sonst funktioniert das ja logischerweise nicht.
Und letztendlich geht wohl jede Arbeitszeitreduzierung mit finanziellen Einbußen einher, auch das ist doch klar. Von "ohne am Geld was zu verlieren" ist im Video doch gar keine Rede. Hast du es überhaupt (zuende) geschaut?
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Am schlimmsten sind dann Kommentare auf „social“ media, dass man ja die Gesellschaft beraubt, weil meine nicht vorhandenen Nachkommen nicht in die Rentenkasse einzahlen. Wahnsinn! So etwas rauszuhauen, ohne die Hintergründe zu kennen, finde ich dann mehr als anmaßend. Ich wollte immer Kinder, aber ich habe nie den passenden Partner gefunden. Das liegt an meiner eigenen desaströsen Kindheit. Ich habe mir immer die merkwürdigsten Typen ausgesucht. Und nur, um Mutter zu werden oder mein Kind für die Gesellschaft schufften zu lassen, mir dann einen OneNightStand am Samstagabend zu suchen, um dann auf einen Schlag drei Menschen unglücklich zu machen, war einfach nicht meine Art. Wenn ich mir die Welt gerade so ansehe, bin ich wirklich froh, keine Kinder bekommen zu haben. Außerdem muss ich immer noch so viel an mir selbst arbeiten, dass ich es wahrscheinlich sowieso verkackt hätte. Und jetzt ist es eh zu spät. Ich habe einen Hund und das ist auch gut so. 🥰
Danke für Deine tollen Beiträge. 🙏🏼
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Ich habe 2024 gelernt, WIE gut es mir tut, draußen und vor allem in der Natur zu sein.
Ich habe 2024 gelernt, aktiv dafür zu sorgen, dass ich körperlich möglichst gesund bin. Vorsorge-Termine, gesunde Ernährung, regelmäßiges Dehnen, Meditieren etc. Ich war Jahrzehntelang sehr selbstdestruktiv und für mich ist das ein großer Schritt. Zumal ich ohnehin chronisch&unheilbar krank bin und das sehr frustrierend sein kann. Aber gerade deswegen muss ich alle Hebel in Bewegung setzen, die ich beeinflussen kann.
Ich habe 2024 gelernt, mit den Jahreszeiten im Einklang zu leben und sie zu celebrieren. Ich esse nur noch saisonales Obst und Gemüse und freue mich so viel mehr wenn ein lang vermisstes Gemüse endlich wieder Saison hat. Durch den Einklang mit dem jeweiligen Monat vergeht die Zeit auch nicht mehr ganz so schnell und ich lebe achtsamer. Ich schaue gerne Filme und Serien, die viele Szenen der aktuellen Jahreszeit beinhalten oder integriere "Fuubutsushi" (風物詩 Japanisch für Dinge, die einen an eine Jahreszeit erinnern) in meinen Alltag.)
Und ich bin auch in jeder Jahreszeit draußen. Mit der passenden Kleidung ist das möglich und das Wetter zu erleben macht sehr viel mit dem Zeitempfinden.
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Also, das geht jetzt mal an Alle, die hier negativ kommentiert haben...
Glaubt ihr tatsächlich, zwischen 40h/Woche und faul schmarotzen gibt es keinen Mittelweg?
Glaubt ihr tatsächlich, dass es nötig ist, ein unglaublich aufgeblasenes Finanzwesen oder diese absolut unnötige, umweltschädliche Billig-/Geschenkartikelindustrie (Kik, Action, Woolworth, T€DI, €uro-Shop, nanu-nana,etc.) aufrecht zu erhalten?
Glaubt ihr nicht, dass man diese Sparten etwas "zurecht stutzen" könnte und diese Arbeitskräfte dann anderswo einsetzen könnten, um kürzere Arbeitszeiten zu ermöglichen?
Ich sehe das alles als durchaus machbar an. Wo ist das Problem?
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Man muss auch mal sagen: ja, die Situation ist besser als zur industriellen Revolution. Aber die aktuelle Situation ist wiederum schlechter - selbst im Idealfall - als es schon mal der Fall war. Es gab Zeiten, in denen ein Gehalt für eine Familie gereicht hat. Das war, zumindest rein wirtschaftlich, deutlich besser. Muss man nicht gut finden, aber der Mann ist arbeiten gegangen und die Frau hat sich zuhause um fast alles gekümmert. Jetzt gehen beide in einer Beziehung meist in Vollzeit arbeiten und müssen sich den Haushalt noch teilen und und und. Das ist ganz objektiv doch schlechter geworden, als es schon mal war. Glücklicherweise arbeite ich im Homeoffice, das sind aber trotzdem über 8 Stunden, danach mache ich mit den Haushalt, koche, fahre einkaufen diesdas. Analog dem einen Kommentar: ja, das ist machbar. Von Leben kann man aber nicht sprechen....
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Hey Anna, Teilzeit wollte ich dir vorschlagen, doch das machst du ja schon - witzig wir sind in der selben Branche (wobei ich ursprünglich aus dem Handwerk komme, Jhg '84) ich werde auch nie niemals wieder Vollzeit arbeiten. Aktuell habe ich 25h / Woche - das ist okay! Ich bin wahrscheinlich wie du in einer sehr priviligierten Situation ( ich habe das Glück eine sehr günstige, schöne Wohnung zu haben und auch sonst definiere ich mein Leben nicht über Geld, so dass ich mir dann auch mal coole, teurere Dinge erlaube, wenn mir danach ist!)
Das mit dem bedingungslosen Grundeinkommen sehe ich genauso, Menschen wären dann einfach nicht mehr so erpressbar für jeden erdenklichen Scheiß-Job - es ist einfach die Frage: In welcher Gesellschaft wollen wir leben und was bin ich dafür bereit zu tun?!??
Umso wichtiger ist es auch wählen zu gehen, damit es nicht so weiter geht & vorallem lasst euch nicht spalten! Unser aller Problem ist das große, ganze - doch wenn wir uns einig sind hat die Minderheit (Superreiche, Multikonzerne) keine Macht mehr über uns.
Boah könnte ewig weiter schreiben, nur wer liest das aka hat die Zeit dazu ^^
Also carpe diem und macht was euch gut tut (ohne andere zu schaden natürlich) ✌️💫 out!
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