Comments by "OpenGL4ever" (@OpenGL4ever) on "Österreichs Bundesheer" channel.

  1. Das wichtigste ist möglichst viel Abstand zwischen dir und dem Detonationszentrum. Wenn das nicht möglich ist, ist ein Keller aus Stahlbeton ein Provisorium, dass ein bisschen Helfen kann, wenn man weit genug weg ist. Um aber vor der Druckwelle und dem radioaktiven Zerfall geschützt zu sein, brauchst du einen ca. mindestens 2 m tiefen Bunker mit Filteranlage, Frischluftzufuhr und Überdruckschutz und immer noch genug Abstand zum Detonationszentrum, dieser Abstand kann hier aber schonmal etwas kleiner sein,als bei einem einfachen Keller. Der Bunker sollte von allen Seiten von 2 m Erdreichmasse oder besser umgeben sein. Und der Eingang muss Einsturzsicher ausgeführt sein und sollte um ein Eck führen, damit radioaktiver Fallout nicht direkt vor die Bunkertüre fallen kann. Wenn dein Abstand zur Detonationszentrum noch kürzer ist, dann muss dein Bunker entsprechend tiefer liegen. Ab hier wird es dann richtig teuer. Eine oberflächennahe Atombombe kann an Ground Zero nämlich alles noch in einer Tiefe von 100 m zu Glas schmelzen oder entsprechend zerstören. Nach ca. 3 Wochen sind die meisten kurzlebigen radioaktiven Nuklide der Bombenwirkung zerfallen und die Aktivität in der Regel soweit abgesunken, dass du den Bunker verlassen kannst. Ein Bunker, in dem du Jahre verbringen musst, ist somit nicht nötig und gehört in das Feld der Hollywoodmärchen. Je länger du im Bunker bleiben kannst, desto besser ist das aber, das gilt vor allem für Kinder. Alte Menschen dürfen früher raus. Das liegt an der langsameren Zellteilung bei alten Menschen. Da es aber immer noch Nuklide mit mittellanger und langer Halbwertszeit geben wird, ist danach mit einer höheren Hintergrundstrahlung zu rechnen. D.h. das Krebsrisiko steigt, es ist aber nicht so, dass du gleich tot umfällst, wenn du an der Oberfläche zu Leben beginnst. Bei der Nahrungsaufnahme ist dann noch einmal gesondert darauf zu achten, was du isst. Da sollte man radioaktiv belastete Nahrungsmittel besser vermeiden.
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  7.  @n3xtrem  Deswegen hat ein Bunker ein Überdruck und Unterdruckventil bei der Luftzufuhr. Letzteres verhindert, dass das entstehende Vakuum dir den Bunker leersaugt. Er muss daher natürlich entsprechend dicht sein. Bei einem einfachen Keller hast du dann natürlich kaum Chancen. Ein U-Boot ist ein ganz schlechter Ort bei Kernwaffenexplosionen, da das Wasser nicht kompressibel ist und die Druckwelle somit ohne nennenswerten Verlust durch das Wasser geleitet wird. D.h. das U-Boot zerreißt es. Das hat man auch bei Atombombentests entsprechend untersucht und getestet. Dann lieber auftauchen und an der Oberfläche, wo die Luft kompressibel ist und der Explosionsdruck somit Energie verliert hoffen, dass man weit genug weg ist und nicht von der unmittelbaren thermischen Strahlung getroffen wird. Wenn die Entfernung groß genug ist, können da schon einfache Decken und sonstiges Material helfen. Das U-Boot kann aber später helfen, wenn der Fallout kommt. Da wäre man in einem U-Boot dann durchaus gut geschützt. Allerdings würde ich bei einem nuklearen Schlagabtausch rechnen, dass noch Atomwaffen in einen Orbit geschossen werden und dort ein paar Wochen verbleiben um dann später runterzukommen. Was du zum Rest geschrieben hast, 30 - 50 Jahre im Bunker leben, nur Einzeller überleben usw. ist falsch und gehört in die Rubrik der Hollywoodmythen. Die Aktivität ist in den ersten Tagen am höchsten, weil da das ganze kurzlebige Zeug zerfällt, nach 3 Wochen ist das meiste kurzlebige Zeug zerfallen und somit auch die Aktivität drastisch gesunken. Deswegen kann man da den Bunker dann wieder verlassen.
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  9. Bei der Wirkung fehlt noch die nachträgliche Wirkung durch den radioaktiven Fallout. Wer diese radioakiven Partikel aufnimmt, oder sich der Strahlung, die beim Zerfall dieser radioaktiven Partikel freigesetzt wird, aussetzt, der schädigt ebenfalls seine DNS. Man sollte den Leuten auch erklären, warum die Auswirkungen auf Österreich bei einem Fallout durch eine taktische Atomwaffe geringer ausfallen würde, als bei der radioaktiven Belastung durch den Tschernobyl Reaktorunfall. Der Grund ist ganz einfach. Um radioakive Nuklide zu erzeugen gibt es drei Möglichkeiten. Erstens, man spaltet Atomkerne und hat somit radioaktive Spaltprodukte, wobei aber bereits das Spaltmaterial radioaktiv ist, zweitens, man fusioniert Atomkerne und dritten, man aktiviert umgebendes Material durch Neutronenbeschuss. Bei einer Kernwaffenexplosion ist der Zeitraum des Neutronenbeschusses so gering, dass nur wenig umgebendes Material aktiviert wird. Bei einem Kernreaktor ist das anders, da befindet sich das umgebende Material über Monate im Reaktor und dort findet natürlich aufgrund der fortwährenden Kernspaltung auch ein fortwährender Neutronenbeschuss im Reaktorkern statt. Der andere Grund ist, dass man durch einen fortwährenden Neutronenbeschuss auch mal Nuklide öfters ein paar Neutronen einfangen, dadurch erhalt man ganz andere Nuklide. In einem Kernreaktor wie er in Tschernobyl im Einsatz war, entstehen somit sehr große Mengen Strontium 90 und Cäsium 137. Das ist bei einer Kernwaffenexplosion nicht der Fall, weil der Augenblick der Kettenreaktion viel zu kurz ist um größere Mengen an Strontium 90 oder Cäsium 137 zu erzeugen. Und dann ist es noch so, dass bei einer Kernwaffe ein nicht unerheblicher Teil der kritischen Masse überhaupt nicht gespalten wird. Uran 235 ist bspw. nur ein Alphastrahler, die Strahlung durchdringt nicht die Haut, und die Halbwertszeit ist so lang, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass ein Urankern genau in dem Moment zerfällt, wenn man neben ihm steht. Da braucht es dann schon sehr viele Urankerne, um häufig bestrahlt zu werden. Ein großer Teil dieses Uran 235 wird also bei einer Kernwaffenexplosion nicht gespaltet und fliegt durch die Detonation schön verteilt auseinander. Das gleiche gilt für das Plutonium 239. Und da diese Elemente sehr schwer sind, fallen sie auch recht schnell zu Boden. Sie haben also keine große Verbreitungswirkung.
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  10. Eure Zeichnung und Erklärung zu Little Boy ist falsch und entspricht dem Narrativ, dass man früher im kalten Krieg verbreitet hat, um einen Nachbau der Bombe zu verzögern. Es wird nämlich nicht ein kleiner Teil auf einen größeren kugelförmigen Teil geschossen, sondern es ist genau anders herum. Es wird ein zylinderförmiger großer Teil auf eine kleine Kugel geschossen. Der Grund hängt mit dem Einsatz der Kettenreaktion zusammen. Ein Großteil der populärwissenschaftlichen Bücher bildet das falsch ab. Die Behauptung modernere Atombomben = Implosionsbomben und alte Atombomben = Gun Design Bombe ist ebenso falsch, denn die erste gezündete Atombombe, der Trinitytest, war eine Implosionsbombe. Die Implosionsbombe musste man testen, die Gun Design Bombe musste nicht getestet werden, man wusste mit hoher Wahrscheinlichkeit, dass sie funktionieren wird und das ist auch die, die auf Hiroshima geworfen wurde. Die zweite Implosionsbombe wurde auf Nagasaki geworfen. Der Grund warum man bevorzugt Implosionsbomben baut liegt schlichtweg daran, weil es viel schneller geht und einfacher ist Plutonium 235 in einem Kernreaktor zu erbrüten, als ausreichende Mengen Uran 235 für eine Gun Design Bombe anzureichern. Der Grund für die Implosionsbombe und warum man diesen Weg überhaupt ging, war also der, möglichst schnell, möglichst viele Atomwaffen zur Verfügung zu haben. Das gilt insbesondere für damals, als man für das Anreichern von Uran 235 noch keine Zentrifugen zur Verfügung hatte. Zentrifugen sind übrigens sehr energieaufwendig und die Technologie, die man davor zum Anreichern einsetzte, benötigte nochmals noch viel mehr Energie, während ein Kernreaktor, der Plutonium erbrütet, keine Energie kostet. Wenn der Trinity Test und somit das Implosionsdesign damals gescheitert wäre, dann hätte die USA nach dem Angriff auf Hiroshima etwa 18 Monate benötigt um wieder genug Uran 235 für eine neue, also zweite Bombe zu haben. Es hätte also keinen zweiten Atomwaffeneinsatz zeitnah gegeben und damit hätte man wohl auch Japan nicht so schnell in die Knie zwingen können. Weil eine Waffe, die man nicht oft genug einsetzten kann und Jahre zum Bau braucht, natürlich nicht die gleiche Abschreckungswirkung hat, wie eine Waffe, die man sehr oft und häufig einsetzen kann. Zu der Erklärung warum bei der Implosionsbombe die kritische Masse zusammengedrückt wird. Das was im Video gesagt wurde ist nicht ganz richtig. Die Masse ist nämlich in ihrer Normalform unterkritisch und kann somit keine Kernwaffenexplosion erzeugen. Erst die Implosion, also das Zusammendrücken dieser Masse bewirkt, dass sie überhaupt kritisch wird. Wer es ganz genau wissen will, es gibt auf YT zwei Vorträge vom Havard Kenedy School Belfer Center, da wird die Atombombe und ihre Funktionsweise sehr genau ins Detail erklärt. Die Technologie für eine Implosionsbombe ist heutzutage eigentlich recht einfach verfügbar. Früher, als die Welt noch Elektronenröhren benutzten und der Transistor noch nicht erfunden war, sah das anders aus. Aber wer heute ein HDMI Signal von einem Gerät zu einem anderen Gerät fehlerfrei transportieren kann, der arbeitet mit so hohen Frequenzen und somit kurzen Signalzeiten, dass er bereits alles nötige hat, um eine Implosionsbombe, also alle um die Kugel angeordneten Sprengladungen innerhalb eines kleinen Zeitraums gleichzeitig so zu zünden, dass es zu der gewünschten Implosion und somit Bildung der kritischen Masse kommt und die ganze Anordnung nicht einfach auseinanderfällt. Denn wenn dieser Zeitraum nämlich zu groß ist, also die Implosionswirkung unpräzise erfolgt, dann fliegt bspw. die eine Sprengladung zu früh und die andere zu spät hoch und dann kann man natürlich keine Implosionswirkung erzielen und somit auch keine kritische Masse erzeugen. Soviel zur Konstruktion einer Atombombe. Ich guck mir jetzt den Rest des Videos ab 5:00 min an.
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