Comments by "m g" (@07Flash11MRC) on "Simplicissimus" channel.

  1. Schüler gegen Lehrer aufzuhetzen macht die Umstände auch nicht besser. Uns Lehrern (und auch Ex-Lehrern) macht es keinen Spaß mit Schülern zu streiten. Bzgl. "Haben sie die Klassenarbeit von vor 4 Wochen kontrolliert?": Leider müssen wir viel mehr machen, als nur Dinge korrigieren und Noten eintragen. Das ist nicht nur dem bürokratischen Staatsapparat zu verdanken, sondern auch den Leuten, die hierarchisch gesehen über uns Lehrern "herrschen" ohne Teil des Staatsapparates zu sein. Einfach mal David Graebers Buch "Bullsh!t jobs" lesen (FYI: Ich fluche nicht. Das Buch heißt wirklich so.), dann könnt ihr vielleicht besser verstehen, wie viel Unsinn wir bearbeiten müssen, bevor wir überhaupt Noten eintragen und die nächste Unterrichtsstunde vorbereiten können.
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  2. Ex-Lehrer hier. Habe auch den Kindern so wenig Hausaufgaben wie nur legal möglich gegeben. Edit: Skandinavien und Finnland beweisen ja, dass es ohne auch geht.
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  3. Nicht jeder Lehrer denkt so, aber oft kommt von höher oben der Zwang Hausaufgaben zu geben um dann einen Vergleich zu haben, welche Schüler sich zu hause anstrengen und welche nicht (also als Teil der Mitarbeitsnote). Dieses Denken ist aber leider sehr veraltet und behält nicht im Hinterkopf, dass nicht nur die Migration extrem gestiegen ist (weshalb Eltern dann zuhause auch nicht ihren Kindern helfen können, da sie ja selbst die Sprache noch lernen müssen), sondern auch die Arbeiterschicht es sich nicht mehr leisten kann, zuhause zu bleiben um den Kindern bei den Hausaufgaben zu helfen. Das einzige was ich als (nun Ex-)Lehrer damals tun konnte, ist mich gegen diese Höhergestellten zu stellen und mich weigern den Kindern zumindest über die längeren Schulferien (Weihnachten, Ostern, usw) hinweg Hausaufgaben zu geben. Ich persönlich glaube auch nicht an den Nutzen der Hausaufgaben, da ich durch Besuche in den skandinavischen und finnischen Schulen auch firsthand gesehen habe, dass es ohne diese nicht nur trotzdem sehr gut geht, sondern Kinder gerade deswegen auch motivierter sind im Unterricht selbst(!) fleißig mitzumachen, weil sie dann darauf zählen können, dass ihre Freizeit nicht von den zahlreichen Hausaufgaben aufgebraucht wird und sie so viel Zeit für ihre Hobbys und Interessen (meist Spoirt oder Musik) haben.
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