Comments by "sunnymas" (@sunnymas2656) on "Jeder dritte Studi lebt unter der Armutsgrenze | heute-show vom 15.03.2024" video.

Wie soll man neben einem Vollzeit-Job (damals nur 1.200,- netto) auch noch ein Studium stemmen und finanzieren ? Denn ich hätte damals weder von meinen Eltern, noch vom Staat was bekommen. Als Azubi bekam ich wenigstens eine Ausbildungsvergütung (450,-/Monat) Und das Geld brauchte ich dringend, weil sonst die Ausbildung nicht möglich. Weil ich davon ALLES bezahlen musste. Auch Miete und Verpflegung. Nach dem Studium stellen die Arbeitgeber hohe Ansprüche. Nur Bachelor-Abschluss = uninteressant. Eine Personalerin erwartete auch Auslandssemester und weitere Fremdsprachen. Ein Bürgergeld-Empfänger bekommt mehr Geld, als ein Student mit Bafög. Vollzeit-Studium + Vollzeit arbeiten. Und wann schlafen dürfen ? Erst nach dem Studium ?
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Eine Physikerin wurde Bundeskanzlerin. Begann mit 15.000,- brutto, und bekam zuletzt 30.000 brutto. Als Studentin bekam sie viel Unterstützung vom DDR-Staat. Auch Auslandssemester in Moskau. Hauptsache, streng linientreu. Aber für Politik ist es egal, ob und was man studiert hat. Dafür braucht man Partei-Karriere.
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Den Ämtern ist egal, von was man lebt. Die Bürokratie ist wichtiger. Ich habe fünf Monate lang darum kämpfen müssen. Um Hartz-4 zu bekommen. Alle Anforderungen erfüllt. Trotzdem kein Geld bekommen. Und nicht krankenversichert. Alle drei bis sechs Wochen verlangte das Amt einen anderen Beleg. Und dessen Prüfung dauerte jedes Mal drei bis sechs Wochen. Was in einer halben Stunde erledigt wäre. In all der Zeit - kein Geld. Auch nicht für Lebensmittel. Einge Freunde halfen mir. Mit was zu essen, etwas Geld, und bei ihnen übernachten können. Das Gleiche als Student ? Oder nur Geld für Lebensmittel und die Monatsfahrkarte ? Oder einen Nacht-Job in der Gastronomie ? Wenn man nach Schichtende aufessen darf, was übrig blieb.
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Meine Eltern lehnten jegliche Unterstützung ab, obwohl Doppelverdiener. Ich soll mein Geld selber verdienen. Und vermutlich kein Bafög-Anspruch. Als ich eine duale Berufausbildung machte, musste ich an meine Eltern für Essen und Unterkunft bezahlen. Obwohl sie auf das Geld nicht angewiesen waren. Und bereits mein Kindergeld bekamen. Aber dann ihre Sprüche: Das sei ja nicht mal kostendeckend. Ich bat darum, weniger bezahlen zu müssen. Damit ich das Mittagessen in der Kantine kaufen kann. Haben mir meine Eltern abgelehnt. Ich könnte stattdessen belegte Brote von daheim mitnehmen. Später wollte ich BWL studieren, mit Unterstützung durch die Arbeitsagentur. Und an einer Schule in meinem Landkreis. Aber damals waren viele BWLer arbeitslos. Einer stieg deswegen um, als Zugbegleiter bei der DB. Dann stieg ich um auf IT als Quereinsteiger. Vom Praktikanten über Programmierer bis zum IT- und Projektleiter. Aber die Gehaltsangebote wurden immer schlechter.
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@solastorm7 Mein Vater schlug meiner Mutter vor, sie soll Kartoffeln im Garten anbauen, anstatt Unterhalt verlangen. Als mein Vater todkrank mit Krebs war. Besuchte ihn Keiner von unserer Familie, außer mir. Ich merkte ganz deutlich, wie wichtig ihm dieser Besuch war. Erst danach konnte er sterben = zwei Stunden später.
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