Comments by "sunnymas" (@sunnymas2656) on "Hartz IV: Wer profitiert wirklich davon? | ZDF Magazin Royale" video.
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@n3m3z1z Der Grund für diese 1€-Jobs ist ganz anders.
Nämlich zuerst ausprobieren, ob Derjenige geeignet ist, zur Vermittlung in Arbeit.
Morgends verschlafen - zu spät zur Arbeit - oder krank, weil nicht belastbar.
Gerade nach längerer Arbeitslosigkeit möglich.
Das ist im 1 € Job nicht tragisch, weil ja nur ein Test.
Aber Arbeitgeber in echten Jobs wären verärgert, und mit Kosten belastet.
zB Lohnfortzahlung im Krankheitsfall.
Aber: Nicht verlängern. Ein halbes Jahr ist lange genug, zum ausprobieren. Drei Monate könnten auch reichen.
Eine Verlängerung ist nur ok, wenn schwere Probleme auftraten, aber man der Person weitere Chancen geben will.
Wer diese Arbeitskraft länger nutzen will, der soll mit ihm einen Arbeitsvertrag abschließen.
Eine erfahrene Mitarbeiterin des Jobcenters nannte mir, dass eine Drogensucht, auch Alkohol, ggf. erst nach drei Monaten erkennbar ist.
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Die Macher von "Hartz-4" machten ZWEI große Denkfehler.
1.) Sie glaubten, dass sich Ämter reformieren lassen, wie Unternehmen.
2.) Sie übersahen,
dass sie dadurch die Vermittlungschancen drastisch verschlechtern, für die Langzeit-Arbeitslosen.
Weil Diese nun die gleichen Vorurteile treffen, wie früher die Sozialhilfe-Empfänger.
Sie seien zu faul, würden Tag und Nacht mit Bier vor dem Fernseher, und kämen morgends nicht aus dem Bett.
Ich habe bereits davor (1998 - 2004) auf die Probleme hingewiesen, und bessere Alternativen und Lösungen angeboten. Auf verschiedenen politischen Ebenen, tlw. sogar persönlich.
Ergebnis: Kein Interesse.
Ich traf später verschiedene Hartz-4 Empfänger:
Einen Kinderarzt (317 Absagen), trotz Ärztemangel.
zwei Ingenieure (je 300 Absagen), obwohl Ingenieure gesucht seien. Besonders der Eine, weil Fachgebiet Elektrotechnik.
einen EDV-Fachmann (über 100 Absagen.)
Der Kinderarzt bekam SOFORT eine Stelle als Arzt - im Ausland.
Ein Ingenieur mußte in fachärztliche Behandlung, wegen Depressionen. Die vielen Absagen, und die vielen nutzlosen Maßnahmen konnte er nicht mehr verkraften.
Der EDV-Fachmann bekam erst dann wieder einen Job, weil er dabei verheimlichen konnte, dass er Hartz-4 Empfänger ist.
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@simsalabim3623 Aber nur ein Dozent für eine ganze Klasse - ist zuwenig. Zwei sind als Minimum erforderlich, um wirksam sich um alle Schüler kümmern zu können.
Besser: Wenn die Schüler auswählen können, welcher Kurs für sie hilfreich wäre.
Viele werden depressiv, weil sie schon wieder eine zugewiesene Maßnahme "absitzen" müssen.
Ein Ingenieur (28) konnte ab dem dritten Tag sich nicht mehr dazu überwinden.
= schon wieder Bewerbungstraining.
Er war "wie gefesselt" über fünf Wochen lang daheim. Und dann in Angst, deswegen sanktioniert zu werden.
(Später fachärztliche Behandlung, über Monate hinweg.)
Meine Bewerbungen wurden sehr gelobt.
Von der Menge, wie der Qualität.
Trotzdem wurde ich wieder zu einem Bewerbungstraining gezwungen.
Beim vierten fragte ich nach: Warum schon wieder ? - Keine Antwort bekommen.
Dafür eine Sanktion bekommen, weil ich es nicht zum verlangten Termin absolvierte, sondern erst vier Wochen später.
Man sitzt die Maßnahme ab, um nicht sanktioniert zu werden. Zu einem fiktiven "Stundenlohn" von zB 17,50 Euro pro Stunde. Weil nicht sanktioniert.
Eine Frau (45) nannte mir vier Maßnahmen in zwei Jahren. Aber blieb arbeitslos.
Bis sie zur fünften nach einer Woche nicht mehr hin ging, sondern sich selber Arbeit suchte - und bekam.
ALLE Maßnahmen streichen !
Die keinen Erfolg bringen, und alle Teilnehmer danach arbeitslos bleiben..
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@simsalabim3623 Da stimme ich in Allem zu. Und in meiner Praxis schon Alles miterlebt.
Das größte Problem: Das System, und die Arbeitgeber.
Langzeit-Arbeitslose werden kaum eingestellt.
Egal, was sie können und bieten.
Aber die Jobcenter und ggf. Mitarbeiter haben den Druck, irgendwas zu unternehmen, gegen dessen jeweiliger Arbeitslosigkeit.
Sie sind aber beschränkt, auf die Maßnahmen, die die Landesarbeitsagentur oA für sie einkaufen. Oder die sie in Anspruch nehmen dürfen.
Also werden sie notgedrungen (schon wieder) in ein Bewerbungstraining geschickt. Weil dort gerade noch Plätze frei sind.
Alles nur, um nachweisen zu können, dass sie etwas gegen dessen Arbeitslosigkeit unternommen haben.
Ob Derjenige diese Maßnahme braucht, oder ihn gar aus der Arbeitslosigkeit hilft - ist dabei völlig egal !
Es ist halt sein Pech, dass er immer noch arbeitslos ist. Und sein Amt sich gezwungen fühlt, Irgendwas dagegen zu unternehmen. Und wenn es noch so aussichtslos scheint.
Wer dieses System durchschaut, und seine Schwächen erkennt - der kann bis zur Rente arbeitslos bleiben, und Leistungen beziehen.
Denn es interessiert KEINEN, wie lange er bereits arbeitslos ist.
Und die meisten Politiker interessieren sich auch nicht dafür. Warum es so schwierig ist, Arbeitslose in Arbeit zu vermitteln.
Es ist halt ein Bereich, den sie auch verwalten müssen, weil sie an der Macht sind. Das gehört zu ihren Pflichten.
Das Ganze muß der Steuerzahler bezahlen.
Es ist im Grunde eine Verwaltung der Arbeitslosigkeit.
Entweder der Arbeitslose findet selber Arbeit. Oder er hat das seltene Glück, dass er vom Amt in Arbeit vermittelt werden kann.
Aber die Ämter sind abhängig von den Arbeitgebern. Ob sie Arbeitslose einstellen, oder (generell) nicht.
dh die Arbeitgeber, die Arbeitslose (generell) ablehnen, schaden dem Staat, und genauer dem Steuerzahler.
Dort müßte die Politik ansetzen, um deren Widerstand zu brechen.
Das hat auch dazu geführt, dass die Qualität der Maßnahmen relativ egal ist.
Denn die Teilnehmer stellt ja sowieso Keiner ein, wenn es (Lz-) Arbeitslose sind.
Hauptsache, die Träger bekommen weiter Rahmenverträge und Teilnehmer = Geld verdienen.
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@simsalabim3623 Die bilden sich ein, ein Recht auf soziale Leistungen zu haben. Weil sie ja bedürftig sind, und sonst nichts zum leben hätten.
Aber lehnen Jobs ab, weil das ihnen zuwenig Lohn wäre. Oder gar, weil sie es als "unmenschlich" betrachten, dafür zu arbeiten.
Dtl. ist halt ein Land, wo es Leuten zu einfach macht, die nicht arbeiten wollen.
Aber ich traf auf wenige Leute, unter den Arbeitslosen, die nicht arbeiten wollten.
Aber Viele sind enttäuscht, weil der Arbeitsmarkt ihnen weniger bietet, als Andere dafür bekommen.
Ich traf auf drei Arbeitgeber, die gar keinen Lohn zahlen wollten.
Beim Einen wurde das Arbeitsverhältnis als sog. "Ein Euro Job" getarnt. Offiziell arbeitete der woanders, in Wirklichkeit aber dort. Alles mit Wissen und Unterstützung des Jobcenters, obwohl streng verboten.
Einer arbeitete dort 2,5 Jahre lang, auf diese Art und Weise - ohne Lohn.
Er hatte keine Ahnung, von deren Tricks.
Seine Maßnahme wurde stets um weitere sechs Monate verlängert.
(Mit ihm persönlich gesprochen.)
Der Zweite behauptete, er hätte kein Geld um den neuen Mitarbeiter zu bezahlen.
Der soll auf 60 % Gehalt verzichten, und den Rest soll am besten der Staat zahlen.
Der Arbeitsvertrag wurde auf zwei Jahre befristet. Ende der staatl. Fördergelder = Ende des Jobs. (auch verboten).
Der Dritte meinte, diese Arbeit sei vergleichbar mit Nachbarschaftshilfe. Und dafür gäbe es ja auch keinen Lohn.
Dass er selber 15 Euro/Stunde kassiert, aber nichts davon weiter gibt - sagte er nicht.
Wenn man selbst für den Mindestlohn - zu geizig ist.
Wenn Arbeit nichts mehr wert ist.
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@elkevogel6685 Ein Jobcenter verklagen ?
Kann man versuchen. Aber sich nicht wundern, wenn es nicht klappt.
Habe ich einmal versucht. Und bin kräftig verarscht worden, von ZWEI Sozialgerichten.
Klage eingereicht, gegen eine rechtswidrige Sanktion. Das Gericht prüfte meine Klage im Vorverfahren, und gab mir recht.
Klarer Gesetzes.Verstoß des Jobcenters, und mit diversen Paragrafen belegt.
Aber kurz später änderte das Sozialgericht total, und gab dem Jobcenter recht.
Und wollte nichts mehr wissen, von seiner ersten Feststellung.
Es blieb dabei, sowohl im Eil- als auch im Hauptverfahren. Und handelte und urteilte zugunsten des Jobcenters. Trotz dessen klaren Gesetzesverstoß.
Berufung vor dem Landessozialgericht.
Gerichtsverhandlung.
Der Richter war gar nicht daran interessiert, auch nicht am belegten Gesetzesverstoß.
Und lehnte die Klage aus formalen Gründen ab.
Nichtzulassungsbeschwerde gestellt - auch abgelehnt worden. Von der ganzen Richterkammer. Und das sehr schnell !
Möglicher Hintergrund.
Das Jobcenter hat das Gericht "umgedreht" um zu dessen Gunsten zu urteilen.
Ist auch besser, für deren Statistik.
Die Richterin des Sozialgericht war vorher Richterin am Landessozialgericht. Also eine frühere Kollegin. Und deren Urteil wollte man nicht antasten ?
Seitdem klage ich nicht mehr. Man wird zum Gespött solcher Gerichte.
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@simsalabim3623 "Meine Erfahrung zeigt, dass nicht jeder Ingenieur eine gute Bewerbung aufsetzen kann und zumeist weitere Hemmnisse dazu kommen. Da geht es dann nicht um Vermittlung in Arbeit sondern sozialpädagogische Unterstützung. Die muss gut sein. "
Das kostet Zeit - Geld - und erfordert mehr Personal. Ist aber im Einzelfall erfolgversprechender, und mittel- und langfristig billiger, als wenn er weiter (jahrelang) arbeitslos bliebe.
Ich habe auch einen arbeitslosen Ingenieur kennengelernt, der nicht arbeiten will.
Bereits nach einer Stunde Gespräch erkannt.
Warum fällt seinem Jobcenter das nicht auf ?
Ich traf eine Gruppe junger Männer, bei einem Maßnahmeträger. Alle mit gültigem, großen LKW-Führerschein (mir gezeigt).
Solche Leute sind hier gesucht und SOFORT vermittelbar.
Trotzdem steckte ihr Jobcenter sie lieber in eine Maßnahme, anstatt in Arbeit zu vermitteln.
Inzwischen werden Bewerbungen per E-Mail immer mehr zum Standard - weil einfacher für die Arbeitgeber.
Aber längst nicht jeder Arbeitslose beherrscht sowas.
Ich schlug einem Maßnahmeträger vor, Bewerbungsfotos für seine Teilnehmer machen zu lassen. Von einem Fotografen, der selber gerade Existenzgründer ist. Also ggf. nicht teuer.
Wurde abgelehnt - weil es überhaupt Geld kostet. Wieviel ? War völlig egal !
Manche Arbeitslose verhalten sich falsch, im Vorstellungsgespräch. Und bekommen deswegen keinen Job.
Aber sowas wird selten oder gar nicht behandelt. Oder nicht einmal beachtet.
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@simsalabim3623 Sowohl mein Arbeitsvermittler, wie meine Fallmanagerin hatten kaum Ahnung vom Sozialgesetzbuch. Mein Vermittler meinte sogar, dass müsse er nicht kennen.
Mein Vermittler war vorher Kneipenwirt.
Meine Fallmanagerin war früher Sozialarbeiterin, und jetzt nach ihrer Babypause.
Die Fallmanagerin kaschierte ihr Nicht-Wissen, in dem sie Paragrafen erfand, und deren Einhaltung verlangte.
Die dümmste Maßnahme, die verlangt wurde, war eine Umschulung - in meinen bereits erlernten Beruf.
Meine Beteuerung, dass ich das Alles bereits beherrsche - abgelehnt.
Ich müsse Alles halt nochmal erlernen.
Nach nur sechs Monaten Arbeitslosigkeit.
Noch dümmer: Eine Umschulung zur Tele Heimarbeit. Obwohl ich Single und kinderlos war = mobil.
Und hier kein Anbieter für solche Jobs.
Ein anderer "Arbeitsvermittler" hatte die Einstellung, man müsse die Arbeitslosen nur kräftig anbrüllen - dann würden sie Arbeit finden. Nur, damit sie von ihm nicht mehr angebrüllt werden ?
Mein berechtigter Antrag auf Leistungen wurde nicht bewilligt. Weil ich dafür einen Gerichtsbeschluss benötigen würde.
Den das Jobcenter aber monatelang verhinderte, und das Sozialgericht nicht erteilen wollte.
Bis ich dem Jobcenter mit Staatsanwaltschaft und öff. Medien drohte.
Dann bekam ich Alles sofort - ohne Gerichtsbeschluss.
Beratung ? Eingliederung ?
Mit Leuten, die selber keine Ahnung davon haben ?
Und nur deswegen ihren Job machen, um nicht selber arbeitslos zu sein ?
Mit einem Jobcenter, wo man mit zählen ihrer Gesetzesverstöße kaum nachkommt.
Mit einer Widerspruchsstelle, die anscheinend ALLE Widersprüche ablehnt.
Und beim Sozialgericht die Richter vermutlich "umdreht" damit sie zugunsten des Jobcenters urteilen. Trotz Rechtsbeugung dafür.
Und mit einem Direktor, dem das Alles gar nicht interessiert.
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@vomHansDampf Weil deren Behörden überfordert sind, oder weg schauen.
Vielleicht, weil sie Angst vor Denen haben ?
Unter den Ausländern: Scheinselbständigkeiten. Nur mit einem Gewerbeschein, sonst nichts. zB als Abbruch-Unternehmen.
Vermutlich eine Gesetzes-Lücke, um ihre Abschiebung zu verhindern ?
Ein einziger Mitarbeiter ging dem nach, und befragte sie nach ihrer Selbständigkeit.
Welche Aktivitäten, Aufträge, Einkommen usw.
Alle Anderen - nichts. Obwohl sie wussten, von diesen Gewerbe-Anmeldungen.
Ein Asylbewerber mit Familie, betrieb in Dtl. einen Schwarzhandel mit Gebrauchtwagen. Einer hätte das seinem zuständigen Amt gemeldet, aber das hätte die nicht interessiert. Sie schwiegen dazu, unternahmen nichts, und genehmigten weiter ALLE Leistungen.
Eine Sozialarbeiterin schilderte teure Autos, und viel Neuware (original verpackt),
in Flüchtlingswohnheimen, die sie dort gesehen hat. - Interessiert auch Keinen.
Aber wenn das Gleiche bei einem Hartz-4 Empfänger wäre, dann würden sie darauf reagieren ?
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@vomHansDampf Es gibt Manche - die glauben mir nicht. Und unterstellen mir Ausländerfeindlichkeit.
Oder ich würde solche Geschichten erfinden, um mich zu profilieren.
Aber die Gutmenschen sind "blind" vor der Wirklichkeit. Und halten Alle Flüchtlinge / Asylbewerber als arme und verfolgte Menschen.
Ich vermute, dass diese Menschen nur machen, was sie in ihrer Heimat auch machen würden ?
zB mit Waren handeln, ohne Staat, Gewerbe und Steuern.
Und wenn ich auch 10 - 12 Stunden pro Tag arbeiten müßte, für einen Monatslohn von umger. 150 Euro. Dann würde ich mir auch überlegen, in welchem Land ich nicht so hart leben müßte.
Ich ärgere mich über die betreffenden deutschen Behörden. Die in solchen Fällen weg schauen, anstatt die Gesetze anzuwenden. Das verstößt gegen deren Dienstpflichten.
Manche Ausländer machen ein Riesen-Spektakel bei Behörden, Polizei oder Gericht. (Auch erlebt) Aber das ist deren Taktik, um die einzuschüchtern.
Wer nachgibt - hat verloren.
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@MiKa-ki1pd Es ist mE "typisch deutsch" - Man will ganz, ganz genau sein - und macht es dadurch sehr, sehr kompliziert.
Besonders, was man Alles als Kopien und Belege dem Antrag beifügen muß, bis es vollständig ist. Daran werden Viele verzweifeln.
Wenn ich so einen Antrag für Jemand erstelle, sitze ich selber mit ihm eine bis zwei Stunden dran, bis Alles vollständig ist.
Termin im Jobcenter ausgemacht, den Antragsteller begleitet. Es wurde geprüft - Alles da, alles ausgefüllt.
Am nächsten Tag war der Leistungsbescheid bereits in seinem Briefkasten. Und damit wurde bereits die erste Überweisung ausgelöst, wenn fällig.
Noch schneller - gehts wirklich nicht.
Und jetzt erkläre das Alles mal einem Ausländer, der kaum deutsch versteht.
Noch umfangreicher, bei Bedarfsgemeinschaften, wenn mehr als nur eine Person im Haushalt.
Wenn zB Kindergeld-berechtigt, oder auch Alg eins Bezieher, dann muß das als eigenes Einkommen angegeben und belegt werden.
Ich hatte einen Fall, da mußten wir mehrmals zur Familienkasse, wegen deren Kindergeld.
Oder: Alles da - alles erfüllt - trotzdem kein Geld. Weil das Jobcenter einen Gerichtsbeschluss verlangte
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Und das JC verlangte außerdem einen Beleg vom Antragsteller. Für dessen Prüfung das Jobcenter drei bis fünf Wochen "brauchte." - Und danach einen anderen Beleg verlangte.
Tlw. waren das Belege, die bereits in der Akte des Antragstellers waren. Das JC verlangte sie trotzdem.
Beim dritten Beleg verlangte ich eine Liste aller Belege, die das JC noch haben will - ist abgelehnt worden.
Beim fünften Beleg drohte ich mit Staatsanwaltschaft und Medien.
Damit das endlich aufhört.
Aber dann wurden plötzlich alle Leistungen genehmigt. Und gleich ein Vorschuss gezahlt.
Und der verlangte Gerichtsbeschluss - war gar nicht mehr nötig. Kein Wort mehr davon.
Ein Laie - wäre da schon längst gescheitert.
Und entweder verhungert, oder Selbstmord.
Weil monatelang kein Geld.
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@MiKa-ki1pd Ja, habe ich auch gehört.
Gelder für Maßnahmen etc. können für andere Zwecke verwendet werden.
Das kann aber erforderlich sein, wenn Anderes besser ist, um Leute in Arbeit zu bringen.
Fehlerhafte Bescheide: Weil es zu kompliziert ist.
Und weil viele Jahre lang, die Software für die Leistungs-Sachbearbeiter zu schlecht war.
Sehr schwierig zu bedienen und sehr unzuverlässig.
Inzwischen gibt es eine andere, bessere Software im Einsatz. Aber die Materie bleibt kompliziert.
Dazu kommt noch, dass eingearbeitete, fachlich fitte Mitarbeiter - trotzdem entlassen werden.
Nur damit deren befristeter Arbeitsvertrag nicht auf unbefristet geändert werden muß.
Der Eine wird arbeitslos, und für ihn muß ein neuer Mitarbeiter ausgebildet und eingelernt werden. Neben der eigenen, täglichen Arbeit.
Dass dabei Manches schief gehen kann - kann man nachvollziehen.
Das Problem ist, dass die meisten Widersprüche abgelehnt werden.
Und die Betroffenen dann vor den Sozialgerichten klagen müssen.
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@TakkuTK Bei Maßnahmen wird genau unterschieden: Nicht können, oder nicht wollen ?
Wenn Einer morgends nicht so früh aufstehen kann, weil seit Jahren nicht mehr gemacht - ist das verständlich.
Einer wurde schwer depressiv = krank, und konnte ab dem dritten Tag nicht mehr an der Maßnahme teilnehmen.
Weil er freiwillig in fachärztliche Behandlung ging, wurde er nicht santioniert.
Denn wenn ein Facharzt ihn als Patienten aufnimmt, ist damit schon gezeigt, dass er wirklich krank ist.
Er war fünf Wochen lang daheim, und konnte nicht einmal die Post öffnen, aus Angst vor Sanktion.
In Wirklichkeit wollten sie nur wissen, warum er nicht mehr kommt ?
Kein Gedanke, an eine Sanktion.
Er traute sich nicht ins Jobcenter, also habe ich ihn begleitet.
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@TakkuTK Die Jobcenter sind nicht beliebt, als Arbeitsplatz. Viele wollen lieber (weiter) auf dem komunalen Amt arbeiten.
Gesetzlich ist der Vorgang genau vorgeschrieben, wie sanktioniert werden darf.
Aber die Praxis hängt vom jeweiligen Jobcenter, oder gar nur Mitarbeiter ab.
Ich erlebte ein Jobcenter, wo anscheinend JEDER Widerspruch abgelehnt wurde.
Und falls Einer klagt, wurde mE dessen Sozialgericht beeinflusst, um zugunsten des Jobcenters zu urteilen.
Der Leiter der Widerspruchsstelle war gleichzeitig der Jobcenter-Vertreter vor Gericht.
Also ist es möglich, dass in einem Jobcenter kaum Sanktionen, und in einem Anderen viele Sanktionen.
Bei meiner Sanktion habe ich auch einen Eilantrag bei Gericht gestellt, auf Aussetzung der Sanktion.
Das Gericht ließ sich mit dem Gerichtsbeschluss Zeit, bis meine Sanktion komplett vollstreckt war.
Exakt am letzten Tag der Sanktion.
Im Vorfeld hielt sie die Sanktion für rechtswidrig. In seinem Beschluss, und im Hauptverfahren, wollten sie aber nichts mehr davon wissen. Und urteilten die rechtswidrige Sanktion für rechtens.
Im Berufungsverfahren wurde meine Klage aus formalen Gründen abgelehnt. Weil "zuwenig" sanktioniert wurde.
Meine sofortige Nichtzulassungsbeschwerde, wurde auch abgelehnt.
Ob die erteilte Sanktion rechtens oder rechtwidrig war - interessierte das Gericht überhaupt nicht.
Hintergrund: Die Richterin der ersten Instanz war zufällig eine ex-Kollegin der zweiten Instanz. Also wollte man ihrem Urteil nicht wiedersprechen ?
Seitdem klage ich nie wieder vor Sozialgerichten. Es ist ja nutzlos, wenn abgesprochen wird, wie zu urteilen ist.
Und wenn Gesetze nur gelten, wenn zugunsten der Jobcenter.
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@TakkuTK Zuerst kommt nur die Ankündigung einer Sanktion. Und dazu der Anhörungsbogen, wo man dazu Stellung nehmen kann.
Erst danach, oder nach Ablauf von Fristen, wird über die Sanktion entschieden.
Gesetzlich und dienstlich ist sehr Vieles vorgeschrieben, was der JC-Mitarbeiter machen MUSS !
Dessen Einhaltung kann zB das Sozialgericht prüfen, falls der Betroffene Klage einreicht.
In der Praxis hat aber der JC Mitarbeiter nichts zu befürchten. Egal, ob er sich an alle Vorschriften hält, oder abweicht.
Mir wurden mal rechtswidrig alle Leistungen verweigert, vom Jobcenter.
Das Gericht half auch nicht, weil es zugunsten des Jobcenters agierte.
Dann drohte ich dem JC mit der Staatsanwaltschaft, Fernsehen, Presse usw.
Und, oh Wunder, auf einmal bekam ich Alles. Und sofort einen Barscheck mit einem Vorschuss.
Denn vor den Medien = Öffentlichkeit, haben sie anscheinend Angst.
Weil sie die nicht beeinflussen können.
Wenn also mal große Probleme, dann weisst du jetzt - was dagegen hilft.
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@Charly Ich habe oft in Dtl. Profitgier erfahren, durch zu niedrige Löhne.
Der Job war betrieblich kalkuliert mit 3.300,- € brutto.
Aber selbst 2.500,- € brutto war ihnen noch "zu hoch".
Zeitarbeitsfirma: Qualifizierte Büro-Vollzeitstelle - aber nur 12,50 € Stundenlohn brutto.
Deren Büro: Viel zu groß - beste Innenstadtlage = teuer.
Dadurch mehr Kosten = weniger Steuern.
Warum soll der Leiharbeiter für so wenig Lohn arbeiten, damit die so ein teures Büro haben ?
Egal, welchen Lohn man vorschlägt, er ist immer "zu hoch". Also nenne ich keinen mehr.
Wenn der Arbeitgeber keinen Lohn nennt, nehme ich an, das er keinen Lohn zahlen will. Und würde ihm das sagen.
Selber zweimal erfahren: Der Arbeitgeber wollte keinen Lohn zahlen, für die Arbeit.
Ein Arbeitgeber: Ich soll auf 60 % Lohn verzichten. Und den Rest soll der Staat zahlen. Er habe kein Geld für den Lohn.
Dann schlug ich ihm vor, wie er mehr Umsatz -> mehr Gewinn erzielen kann.
Hat er sofort abgelehnt. Ist ihm anscheinend zuviel Arbeit.
Heute vertraue ich keinem Stellenangebot mehr. Ist dann doch wieder das "Gejammer" dass der Lohn "zu hoch" sei.
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