Comments by "Günther Berger" (@guntherberger1238) on "„Sie haben ja die Intelligenz eines Gartenzwergs!“ – kein Ordnungsruf." video.

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  12.  @uvau5087  m Istanbuler Abkommen soll sich die Ukraine bereit erklärt haben für die Beendigung des Krieges auf den geplanten, aber in keiner Weise definitiv entschiedenen, Beitritt zur Nato zu verzichten. Im Gegenzug soll Putin Offenheit für Sicherheitsgarantien zugunsten der Ukraine signalisiert haben. Um welche Art von Garantien es sich handelte bleibt aber absolut offen. Vollkommen ungeklärt bleibt bei den Istanbuler Gesprächen auch die zentrale Frage, auf welche Grenzen sich denn die russischen Truppen zurückziehen würden. Putin selbst hat behauptet, es habe im Frühjahr 2022 eine vorläufige bilaterale Verhandlungsvereinbarung gegeben und diese sei von ukrainischer Seite auch unterzeichnet worden. Anlässlich eines Vermittlungsversuchs südafrikanischer Staatschefs in Moskau im Juni 2023 hat Putin dieses angebliche Papier kurz vor laufender Kamera geschwenkt, was aber nicht lesbar war. Es stellt sich die Frage weshalb Moskau den behaupteten vorläufigen Einigungsvertrag mit der Ukraine inkl Signaturen vom März 2022 seither nicht im Wortlaut schon längst veröffentlicht hat. Wenn das tatsächlich in der von Putin behaupteten Form und den erwähnten Einigungspunkten existiert, müsste er dieses Dokument doch längst als potentes Propagandainstrument ausgeschlachtet haben. Damit ließe sich zuhanden der Weltöffentlichkeit gewissermaßen schwarz auf weiß beweisen, dass zu jenem Zeitpunkt tatsächlich eine Vereinbarung als Abkommen vorlag. Ein anderer Aspekt durch die Westmächte verhinderten Friedensvertrag ist die Behauptung, Boris Johnson habe Anfang April 2022 in Kiew energisch gegen ein solches Abkommen interveniert. Boris Johnson habe dem Präsident Selenskyj angedroht, die westliche Unterstützung für die Ukraine werde eingestellt, wenn Kiew einem solchen Abkommen zustimme. Dieses von "alternativen Medien" und russischen Propagandisten verbreitete Narrativ ist bisher weder von verlässlichen britischen noch ukrainischen Quellen gestützt worden. Es erscheint auch wenig glaubwürdig, dass Johnson gewissermaßen als Soloaktion die ukrainische Regierung davon abbringen kann, eine angebahnte Friedensvereinbarung mit Moskau über Bord zu werfen. Inzwischen ist von ukrainischer Seite die Erzählung von der Torpedierung eines angeblichen vorläufigen Abkommens zwischen Kiew und Moskau durch Boris Johnson klar dementiert worden. Es bleibt von diesen halbgaren Rekonstruktionen nur unbewiesene Behauptungen, manipulierte Zitate und unbeantwortete Fragen über ein angebliches Friedensabkommen vom März 2022. Das Abkommen könnte aber zu einer Zukunftsperspektive werden, wenn Putin verbindlich präzisieren würde welche Art von Sicherheitsgarantien er für die Ukraine akzeptieren würde. Und auf welche Grenzen er die russischen Truppen im Rahmen eines tatsächlichen Friedensabkommens zurückziehen würde, denn Gebietsverzichte sind für die Ukraine kein Thema. Dann kam das Massaker von Butscha im Kiewer Vorort rund 25 km nordwestlich von Kiew und wurde zum Synonym russischer Kriegsverbrechen mit 461 brutal getöteten Zivilisten. Selenskyj setzte die russischen Truppen mit dem Islamischen Staat gleich und forderte vom UN-Sicherheitsrat, Russland als ständiges Mitglied auszuschließen. Außerdem nahm zu dieser Zeit nach dem russischen Rückzug aus der Nordukraine auch die westliche Militärunterstützung für Kiew an Fahrt auf und es erfolgten erfolgreiche Deokkupationen. Zudem hat sich die öffentliche Stimmung in der Ukraine nach den Entdeckungen der Gräueltaten in Butscha und Irpin verhärtet und der Patriotismus blühte erst so richtig auf. Selenskyj hatte im Frühjahr 2022 vor allem im Inland keine Mehrheit gehabt die Verhandlungen eben wegen der fehlenden Sicherheitsgarantien von russischer Seite zu Ende zu führen. Nach der Annexion der vier Gebiete im Osten und Süden der Ukraine verbot Selenskyj dann per Dekret jedwede Gespräche mit Putin persönlich. Da war der Verhandlungszug aber schon längst abgefahren.
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