Comments by "Günther Berger" (@guntherberger1238) on "POLEN: Wassermassen zerstören Kleinstadt" video.

  1. In Europa betrifft der größte Teil der zunehmend extremeren Dürreperioden von rund 9 Milliarden Euro jährlich die Landwirtschaft, den Energiesektor und die öffentliche Wasserversorgung. Bei einer Erderwärmung um 3 °C verdoppeln sich die absoluten Dürreschäden in Europa auf 40 Milliarden Euro im Jahr, wovon der Mittelmeerraum und die Atlantikregion am schwersten betroffen wären. Häufigere und schwerere Dürreperioden werden auch zu einer längeren und heftigeren Waldbrandsaison führen, welche durchaus verheerende Auswirkungen auf das Ökosystem haben kann. Außerdem nehmen durch die Klimakrise die brandgefährdeten Flächen zu. Regionen die derzeit noch nicht gefährdet sind, könnten zu Risikogebieten werden. Verschärfungen im Mittelmeerraum. Veränderungen des Niederschlagsmusters heißt, Verdunstung nimmt zu, die Gletscher tauen ab und der Meeresspiegel steigt. Das sind alles Faktoren, die die Verfügbarkeit von Süßwasser beeinflussen. Die Wasserqualität nimmt ab und begünstigt das Wachstum toxischer Algen und Bakterien, wodurch sich das Problem der menschengemachten Wasserknappheit weiter verschärft. Die zunehmenden Wolkenbrüche dürften ebenfalls die Güte und Menge des verfügbaren Süßwassers beeinflussen, da der Gewitterregen ungereinigte Abwässer ins Oberflächenwasser spülen kann. Veränderungen in der Schnee- und Gletscherdynamik sowie den Niederschlagsmustern könnten in Teilen Europas (40% des Nutzwassers stammt aus den Alpen) zu vorübergehender Wasserknappheit führen. Fallende bzw zu dynamische Flusspegel aufgrund von Dürren und Starkiederschlägen könnten außerdem die Binnenschifffahrt und die Stromerzeugung aus Wasserkraft beeinträchtigen. Starke und länger anhaltende Regenfälle werden die Flüsse über die Ufer treten lassen und zu Blitzüberschwemmungen führen ohne dass ein bestimmtes Gewässer anschwillt. Flussüberschwemmungen kommen in Europa öfters vor und haben in den letzten drei Jahrzehnten zahlreiche Todesopfer gefordert, millionenfaches Leid verursacht und Milliardenschäden angerichtet. Es kann sein, dass in einigen Gebieten das Frühjahrshochwasser durch die geringeren Schneefälle zurückgeht, Blitzüberschwemmungen durch Unwetter dafür aber signifikant zunehmen. Während des 20. Jahrhunderts ist der Meeresspiegel kontinuierlich gestiegen was vor allem in der Ausdehnung des Ozeanwassers durch die Erwärmung liegt, aber auch am Gletscheschwund. Man geht davon aus, dass die europäischen Meere bis zum Ende des Jahrhunderts um durchschnittlich 60 bis 80 cm ansteigen werden. Je nachdem, wie schnell das Antarktiseis abtaut. Ungefähr ein Drittel der europäischen Bevölkerung lebt bis zu 50 km von der Küste entfernt und diese Küstenstriche erwirtschaften mehr als 30 Prozent des BIP der Europäischen Union. Die Sachwerte in einer Entfernung bis zu 500 Meter von den europäischen Meeresufern belaufen sich auf 500 Milliarden bis zu einer Billion Euro und es kommt zur Abnahme der hiesigen Süßwasserbestände. Da mehr Meerwasser in die Grundwasservorkommen eindringen wird und wahrscheinlich werden dadurch auch mehr Süßgewässer brackig, zum Schaden der Landwirtschaft und der Trinkwasserversorgung. Die Artenvielfalt in küstennahen Lebensräumen und der durch sie gebotene natürliche Mehrwert werden ebenfalls Schaden nehmen. Viele Feuchtgebiete werden verloren gehen,. Einzigartige Vogel- und Pflanzenarten werden bedroht sein und der natürliche Schutz vor Sturmfluten, den diese Gebiete bieten, wird nicht mehr bestehen. Es könnte zu einer Verschärfung der Bodenerosion, des Rückgangs organischer Materie, der Versalzung, des Artenschwunds in Böden sowie von Erdrutschen, Wüstenbildung und Überschwemmungen kommen. Durch mehr CO2 in der Atmosphäre, steigende Temperaturen und veränderte Niederschlagsmuster kann der Klimawandel die CO2-Speicherfähigkeit der Böden beeinflussen. Klimabedingte Ereignisse, die die Bodendegradation begünstigen, sind vor allem Extremniederschläge, schnelle Schnee- und Eisschmelzen, hohe Abflussmengen von Flüssen und zunehmende Dürre. Die Bodenversalzung in Küstennähe dürfte durch das Eindringen von Salzwasser infolge des steigenden Meeresspiegels und (periodisch) geringerer Abflussmengen von Flüssen ebenfalls zunehmen. Der progressive Klimawandel wird aufgrund der unvorhersehbareren Niederschlagsmuster und heftigeren Gewitter zu erheblichen Veränderungen bei der Verfügbarkeit von Wasser in ganz Europa führen. Zu den wichtigsten Parametern für gesunde Wasserökosysteme gehört die Wassertemperatur, da wasserlebende Organismen hier nur eine bestimmte Toleranzspanne besitzen. Durch die Klimaänderungen sind die Temperaturen in Flüssen und Seen gestiegen und die Eisdecken sind zurückgegangen, was sich auf die Wasserqualität und die Süßwasserökosysteme auswirkt. Die steigenden Temperaturen und Versauerung der Meere sowie Änderungen in den Strömungs- und Windmustern werden den physikalischen und biologischen Zustand der Meere stark verändern. Veränderte Wassertemperaturen und Ozeanströme führen zu geografischen Umverteilung von Fischpopulationen und nichtheimische Arten ist es möglich in andere Regionen vorzudringen. Die Versauerung der Meere wird zu verschiedenen biochemischen Prozessen führen, wie zB Beeinflussung der Kalziumkarbonat abscheidende Organismen und veränderte Nitrifikationen. Diese Veränderungen werden unausweichliche Folgen für die Küsten- und Meeresökosysteme haben, mit erheblichen soziökonomischen Auswirkungen auf viele Regionen.
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