Comments by "Günther Berger" (@guntherberger1238) on "Kommt bald wieder die Wehrpflicht?" video.

  1. Russland wendet derzeit etwa 35% seines Budgets (7,5% des BIP) für den Krieg auf und finanziert das aus seinen gebildeten Reserven. Bei etwa 10% des BIP hat es damals die UdSSR zerrissen. Das zum Großteil aus dem von westlichem Öl- und Gasgeld gebildeten Wohlstandsfonds, welcher allerdings bereits zu zwei Drittel aufgebraucht ist und dank Sanktion kaum weitere Gelder nachfließen. Die Umstellung auf Kriegswirtschaft hat zwar die Produktion von militärischen Gütern um 50% steigen lassen, dennoch wird Russland nur 20-25% der verbrauchten Militärgüter neu produzieren können. Die Differenz wird durch Herrichten alter Einheiten aus Sowjetzeiten ausgeglichen. Stammend aus riesigen Halden vor sich hinrostender Altpanzern und alter Artilleriesysteme. Allerdings sind bereits etwa Dreiviertel der noch vorhandenen Restgüter aufgebraucht und wie gut der Rest überhaupt noch verwertet werden kann ist zudem äußerst fraglich. Aufgrund der Umstellung auf Kriegswirtschaft und der Sanktionen bricht die zivile Produktion immer weiter ein und immer weniger Güter stehen zur Verfügung, daher steigt die Inflation immer weiter an. Der Westen hingegen wendet 0,4% seines GDP für die Unterstützung der Ukraine auf. Umgerechnet bedeutet das 8€/Monat pro EU-Bürger. Also etwa den Wert eines McDonalds-Menüs. Wenn der Westen sich zu einer einmaligen und massiven Unterstützung der Ukraine (im Gegenwert von vielleicht 10 McMenüs) durchringen würde, wäre Putin sehr schnell am Ende. Wird Putins Krieg so weitergeführt wird Russland in etwa zwei Jahren alle Mittel inklusive militärischer Gerätschaft ausgehen trotz Unterstützung an Munition aus Nordkorea und dem Iran. Darum versucht Russland auch so verzweifelt über Desinformationskampagnen auf Social Media und die von ihm bezahlten politischen Parteien im Westen Zwietracht und Uneinigkeit zu schüren. Putins einzige Chance ist, dass der Westen die Unterstützung einstellt, aber genau das Gegenteil ist derzeit der Fall, da der Westen den Ernst der Lage erkannt hat und auch aufrüstet. Wenn Putin die Einstellung der Unterstützung aus dem Westen nicht erreicht, wird es sein Ende sein und das weiß er auch ganz genau. Das Ende Russlands als Großmacht ist eh bereits besiegelt. Alles politische und militärstrategische bei Putin ist postsowjetisch und wird letztlich so wie die Sowejtunion damals implodieren, weil es den wirtschaftlichen Niedergang bringt. Putins Außenpolitik die man bei seinem "Angebot für einen Waffenstillstand" sozusagen "live in Action" gesehen hat, ist eine alte Sowjet-Taktik und kann im 21. Jahrhundert nicht funktionieren. Und das geht dann so: Fordere das Maximum. Frage nicht, sondern fordere etwas, das dir niemals gehört hat und stelle Ultimaten mit Drohungen gegen deine politischen Gegner aus. Mache keine Zugeständnisse, denn es wird im Westen immer Politiker geben die dir irgendetwas anbieten. Und im Endeffekt hast du dann etwas, das dir davor nie gehört hat. Militärstrategisch (inkl Infrastruktur) ist Putins Russland sowjetisch geprägt und den modernen Waffensystemen des Westens auf Dauer nicht gewachsen und letztlich unterlegen. Die militärischen Luftwaffenstützpunkte sind im wesentlichen noch aus Sowjetzeiten. Der nicht weit von der ukrainischen Grenze entfernte Stützpunkt Morozov ist ein Beispiel dafür. Es gibt noch nicht einmal einen Hangar für alle Jets und die Su-34 und Su-24 stehen einfach auf oder neben der Landebahn, die Waffen- und Treibstofflager sind de facto offen. Mit westlichen Waffen könnte man diese durch bloße Erdwälle geschützte Terrorkapazität sofort beenden. Und das gilt auch für alle anderen relevanten Stützpunkte auf russischem Terrain. Die Neuproduktion von Panzern kann nicht mit den Verlustraten an der Front mihalten und bei der Artillerie ist das Problem sehr ähnlich. Da nutzt auch Nordkorea und der Iran sehr wenig. Ohne Zugriff auf alte Reservebestände könnte das Dauerfeuer schon längst nicht mehr aufrechterhalten werden. Putins Problem lautet also nicht Munition, sondern schwere Waffen. Deswegen ist alles wichtig und kriegsverkürzend das der Rüstungsindustrie schadet. Nämlich Störung der Öl- und Gasindustrie, deren Einnahmen die Rüstungsindustrie am Laufen halten. Und deshalb ist auch die Aufhebung von Waffenrestriktionen so essentiell. Zudem muss man das indoktrinierte Volk wecken, indem man Putins Krieg nach Russland trägt. Wovor will man denn kapitulieren? Vor Reserven aus dem Militärmuseum? Damit Putin seinen Frieden dafür nutzen kann, um sich hochzurüsten? Den Krieg verlängern bis zum Sanktnimmerleinstag? Damit er dann stark genug für jene Expansion gegen Ost- und Mitteleuropa ist, die ihm seine Doktrin "Russkiy Mir" vorschreibt? Einen langen neozarischen Krieg über Jahrzehnte in Europa hinnehmen?
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  2.  @stirlitz747  Russland wendet derzeit etwa 35% seines Budgets (7,5% des BIP) für den Krieg auf und finanziert das aus seinen gebildeten Reserven. Bei etwa 10% des BIP hat es damals die UdSSR zerrissen. Das zum Großteil aus dem von westlichem Öl- und Gasgeld gebildeten Wohlstandsfonds, welcher allerdings bereits zu zwei Drittel aufgebraucht ist und dank Sanktion kaum weitere Gelder nachfließen. Die Umstellung auf Kriegswirtschaft hat zwar die Produktion von militärischen Gütern um 50% steigen lassen, dennoch wird Russland nur 20-25% der verbrauchten Militärgüter neu produzieren können. Die Differenz wird durch Herrichten alter Einheiten aus Sowjetzeiten ausgeglichen. Stammend aus riesigen Halden vor sich hinrostender Altpanzern und alter Artilleriesysteme. Allerdings sind bereits etwa Dreiviertel der noch vorhandenen Restgüter aufgebraucht und wie gut der Rest überhaupt noch verwertet werden kann ist zudem äußerst fraglich. Aufgrund der Umstellung auf Kriegswirtschaft und der Sanktionen bricht die zivile Produktion immer weiter ein und immer weniger Güter stehen zur Verfügung, daher steigt die Inflation immer weiter an. Der Westen hingegen wendet 0,4% seines GDP für die Unterstützung der Ukraine auf. Umgerechnet bedeutet das 8€/Monat pro EU-Bürger. Also etwa den Wert eines McDonalds-Menüs. Wenn der Westen sich zu einer einmaligen und massiven Unterstützung der Ukraine (im Gegenwert von vielleicht 10 McMenüs) durchringen würde, wäre Putin sehr schnell am Ende. Wird Putins Krieg so weitergeführt wird Russland in etwa zwei Jahren alle Mittel inklusive militärischer Gerätschaft ausgehen trotz Unterstützung an Munition aus Nordkorea und dem Iran. Darum versucht Russland auch so verzweifelt über Desinformationskampagnen auf Social Media und die von ihm bezahlten politischen Parteien im Westen Zwietracht und Uneinigkeit zu schüren. Putins einzige Chance ist, dass der Westen die Unterstützung einstellt, aber genau das Gegenteil ist derzeit der Fall, da der Westen den Ernst der Lage erkannt hat und auch aufrüstet. Wenn Putin die Einstellung der Unterstützung aus dem Westen nicht erreicht, wird es sein Ende sein und das weiß er auch ganz genau. Das Ende Russlands als Großmacht ist eh bereits besiegelt. Alles politische und militärstrategische bei Putin ist postsowjetisch und wird letztlich so wie die Sowejtunion damals implodieren, weil es den wirtschaftlichen Niedergang bringt. Putins Außenpolitik die man bei seinem "Angebot für einen Waffenstillstand" sozusagen "live in Action" gesehen hat, ist eine alte Sowjet-Taktik und kann im 21. Jahrhundert nicht funktionieren. Und das geht dann so: Fordere das Maximum. Frage nicht, sondern fordere etwas, das dir niemals gehört hat und stelle Ultimaten mit Drohungen gegen deine politischen Gegner aus. Mache keine Zugeständnisse, denn es wird im Westen immer Politiker geben die dir irgendetwas anbieten. Und im Endeffekt hast du dann etwas, das dir davor nie gehört hat. Militärstrategisch (inkl Infrastruktur) ist Putins Russland sowjetisch geprägt und den modernen Waffensystemen des Westens auf Dauer nicht gewachsen und letztlich unterlegen. Die militärischen Luftwaffenstützpunkte sind im wesentlichen noch aus Sowjetzeiten. Der nicht weit von der ukrainischen Grenze entfernte Stützpunkt Morozov ist ein Beispiel dafür. Es gibt noch nicht einmal einen Hangar für alle Jets und die Su-34 und Su-24 stehen einfach auf oder neben der Landebahn, die Waffen- und Treibstofflager sind de facto offen. Mit westlichen Waffen könnte man diese durch bloße Erdwälle geschützte Terrorkapazität sofort beenden. Und das gilt auch für alle anderen relevanten Stützpunkte auf russischem Terrain. Die Neuproduktion von Panzern kann nicht mit den Verlustraten an der Front mihalten und bei der Artillerie ist das Problem sehr ähnlich. Da nutzt auch Nordkorea und der Iran sehr wenig. Ohne Zugriff auf alte Reservebestände könnte das Dauerfeuer schon längst nicht mehr aufrechterhalten werden. Putins Problem lautet also nicht Munition, sondern schwere Waffen. Deswegen ist alles wichtig und kriegsverkürzend das der Rüstungsindustrie schadet. Nämlich Störung der Öl- und Gasindustrie, deren Einnahmen die Rüstungsindustrie am Laufen halten. Und deshalb ist auch die Aufhebung von Waffenrestriktionen so essentiell. Zudem muss man das indoktrinierte Volk wecken, indem man Putins Krieg nach Russland trägt. Wovor will man denn kapitulieren? Vor Reserven aus dem Militärmuseum? Damit Putin seinen Frieden dafür nutzen kann, um sich hochzurüsten? Den Krieg verlängern bis zum Sanktnimmerleinstag? Damit er dann stark genug für jene Expansion gegen Ost- und Mitteleuropa ist, die ihm seine Doktrin "Russkiy Mir" vorschreibt? Einen langen neozarischen Krieg über Jahrzehnte in Europa hinnehmen?
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