Comments by "Günther Berger" (@guntherberger1238) on "tagesschau 20:00 Uhr, 28.02.2025" video.
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Die russische Kohleindustrie, einer der größten Rohstoffsektoren der Wirtschaft mit mehr als 30 Monostädten und Hunderttausenden Beschäftigten, ist aufgrund westlicher Sanktionen, sinkender Nachfrage in Asien und Problemen beim Produkttransport über das Netz der Russischen Eisenbahnen in eine schwere Krise geraten. Zwei der größten Kohleunternehmen des Landes – "Mechel" und "Raspadskaya" – verzeichneten Ende 2024 zusammen einen Nettoverlust von etwa 50 Milliarden Rubel, wie aus den am 20. und 21. Februar veröffentlichten IFRS-Berichten hervorgeht.
"Raspadskaya", das den wichtigsten Kohlebergbau Russlands mit fast 500 Millionen Tonnen Reserven betreibt, verzeichnete einen Umsatzrückgang von 17% und einen Bruttogewinnrückgang von 36% und beendete das Jahr mit einem Nettoverlust von 133 Millionen Dollar gegenüber einem Gewinn von 440 Millionen Dollar im Vorjahr. Um Liquiditätsengpässe zu decken, verbrauchte das Unternehmen drei Viertel seiner Barreserven: Von 337 Millionen zu Jahresbeginn blieben "Raspadskaya" bis Ende Dezember nur noch 87 Millionen Dollar.
"Mechel" meldete einen Umsatzrückgang von 5% (auf 335 Milliarden Rubel), einen EBITDA-Rückgang von 35% und einen Nettoverlust von 37 Milliarden Rubel für das Jahr. Die Ergebnisse beider Unternehmen sind "beklagenswert", schreiben PSB-Analysten: Die schwache Lage auf den Weltkohlenmärkten drückte die Preise, und Sanktionen, die den Kohleproduzenten westliche Märkte verschlossen, zwangen sie, Produkte mit Rabatten nach Asien zu verkaufen.
Ein zusätzliches Kopfzerbrechen für "Mechel" war die starke Erhöhung des Leitzinses der Zentralbank. Dies "führte zu höheren Kosten für die Bedienung des Kreditportfolios und einem reduzierten freien Cashflow, was die Finanzierung von Kapitalausgaben, Reparatur- und Umweltprogrammen einschränkte", heißt es in der Pressemitteilung von "Mechel". Die Nettoverschuldung des Unternehmens, also die nicht durch Barreserven gedeckte Verschuldung, stieg im Jahresvergleich um 4% auf 259,4 Milliarden Rubel und übersteigt das EBITDA um das 4,6-fache. Im Dezember vereinbarte "Mechel" mit seinen Hauptgläubigern – VTB und Gazprombank – einen Zahlungsaufschub: Zahlungen für 2025-26 in Höhe von 35 Milliarden Rubel werden auf 2027-30 verschoben.
Was "Raspadskaya" betrifft, so waren die Ergebnisse "deutlich schlechter als erwartet", schreiben BCS-Analysten: In der zweiten Jahreshälfte verzeichnete das Unternehmen einen negativen Cashflow – der Abfluss von den Konten war um 216 Millionen Dollar geringer als die Zuflüsse. Insgesamt verzeichnete die Kohlebranche laut Rosstat in den ersten elf Monaten des vergangenen Jahres einen konsolidierten Verlust von 80 Milliarden Rubel. Die Sanktionen wurden zu einem Problem für die Kohleproduzenten: Im Gegensatz zu Öl und Gas, die Europa weiterhin, wenn auch in geringen Mengen, kauft, unterliegt Kohle einem totalen Embargo, und große Kohleunternehmen, darunter SUEK und "Mechel", wurden auf die US-Sanktionslisten gesetzt.
Infolgedessen konnten die Kohleproduzenten im vergangenen Jahr 195 Millionen Tonnen Produkt auf ausländische Märkte verkaufen – 17,5 Millionen Tonnen weniger als im Vorjahr und 26,2 Tonnen weniger als 2022. Im Vergleich zum Vorkriegsjahr 2021 (223,4 Millionen Tonnen) ist der Kohleexport aus Russland um 13% eingebrochen, und sein aktuelles Volumen ist das niedrigste der letzten 6 Jahre. Die Lieferungen nach Indien fielen im Vergleich zum Vorjahr um 37% auf 25 Millionen Tonnen, während der Export in die Türkei noch stärker zurückging – um 39% auf 14 Millionen Tonnen. Auch der größte Importeur China reduzierte 2024 die Einfuhr russischer Kohle – um 7% im Vergleich zu 2023
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@gertrudegawlik537 Trump hat Wlad schon fast jeden Wunsch von seinen seelenlosen Augen abgelesen und als Reaktion kommt postwendend eine Ablehnung von europäischen Friedenstruppen in der Ukraine, denn er weiß ganz genau mit Friedenstruppen ist seine Expansion und Eroberungsabsicht vorbei. Wlad kann nicht europäische Truppen angreifen ohne mit allen Nationen die Truppen gesendet haben in einen Krieg zu geraten. Also hat Trump alle Trümpfe für nichts verschenkt. Und Russland bzw Wlad will überhaupt keinen Frieden.
Völlig widersprüchlich, dass der Kreml auf die Vorstellungen der EU keine Rücksicht genommen werden muss, gleichzeitig aber die EU einen wesentlichen Teil des Friedensvertrages (Sicherheitsgarantien und Friedenstruppen zum Donbass und auf die Krim) übernehmen soll. Nicht einmal Selenskyj tanzt nach Trumps Pfeife und hat den Rohstoffliefervertrag bereits in den Rundordner verschoben. So zu tun als wäre die EU ein US-Vasall, ist provokativ und zynisch.
Wenn der Krieg eingefroren wird, wird das Aggressorland die ukrainischen Ressourcen für eine neue Offensive nutzen. Nur ein Waffenstillstand bedeutet, dass Russland eine Pause einlegt, damit es die ukrainischen Ressourcen abbauen und daran verdienen kann. Putin wird Geld verdienen, um damit seine Kriegswirtschaft anzukurbeln, um wieder in den heißen Krieg gegen Europa zu ziehen. Indessen können sich unsere blauen Musterpatrioten gar nicht mehr entscheiden, ob sie Europa lieber an das Putinregime oder doch der Trumpadministration verkaufen wollen.
Nach einem Treffen mit Gorbatschow in Moskau und einem Besuch einer inoffiziellen Geschäftsstelle des KGB reiste Trump nach Amerika zurück schaltete sofort ganzseitige Zeitungsanzeigen gegen die Nato In seinen Spielcasinos wurden fortan russische Top-Mafiosis hofiert, die Trump bei seinen ständigen Geldproblemen ein ums andere Mal halfen. Die Einmischung Russlands in die US-Wahlen war nur ein vorläufiger Höhepunkt. Heute redet der wiedergewählte Präsident Trump Russland nach dem Mund und verbreitet 1:1 russische Desinformationen, etwa von einer fehlenden Legitimation des ukrainischen Präsidenten und einer Ukraine, welche Russland zu Kriegsbeginn angegriffen haben soll.
Die Enttarnung von Trump als Asset der Russen mit dem Decknamen "Krasnov" wird mittlerweile von vielen ehemaligen Ex-KGBs bestätigt. Trump selbst versucht derartigen Beschuldigungen auszuweichen, doch die Fakten zeigen, dass er drauf und dran ist, die NATO aufzulösen und Amerika durch libertären Isolationismus zu schwächen. Wlad hat seinen nützlichen Idioten im Weißen Haus platziert. Die Russen können ihr Glück kaum glauben.
Trump zettelt Handelskriege auch gegen die Verbündeten an, wird sich aber letztlich mit einem Deal zufriedengeben. IIn der EU geht es zwar auch in Richtung Rechtsextremismus, es gibt aber Widerstand, zB in Serbien, Ungarn und Deutschland. Die von der Notenbank weniger leicht manipulierbaren zehnjährigen Anleiherenditen liegen in Russland bei einer seit 2000 nicht mehr erreichten Spitze von 16,5%. Das heißt die Kurse sind wegen des drohenden russischen Staatsbankrotts stärker abgestürzt als in den Finanzkrisen 2008/2009 und 2014/2015. Jetzt geht es darum, dass Europa die Ukraine verstärkt unterstützt. Ist im europäischen Interesse und nicht aussichtslos, weil auch Russland wirtschaftlich und militärisch erschöpft ist.
Der Kremldespot ist getrieben von Hass, Angst und Neid auf die Ukraine bzw auf Europa und projiziert das demokratiehassend auf die Ukraine, die er zynisch und sarkastisch als drogensüchtige Nazis bezeichnet. Die kleptokratische Agitation heißt Ressourcen (Lithium, Eisenerz, Seltene Erden etc) im Wert von ~12,5 Billionen Dollar. Primär geht es aber um die Schaffung eines neuen Großrusslands. Die ukrainischen Nationalisten haben sich 2014 nach der Krimannexion und den Unruhen in der Ostukraine durch prorussische Separatisten etabliert und das nutzt Wlad als Vorwand und Rechtfertigung. Die wiederholten Einmischungen durch Russland in die ukrainische Politik, um das Land weiter in seine bzw russischer Einflusssphäre zu binden, hatte letztlich genau den gegenteiligen Effekt. Es ist eine infantile Behauptung, dass die Ukraine oder irgendein anderes Land jemals erwogen hätte Russland zu überfallen. Die ukrainische Bevölkerung hat es Richtung Europa gedrängt und die Proteste gipfelten 2014 in der Maidanbewegung und letztlich zur Wahl einer proeuropäischen Regierung.
Außerdem nutzt der Ex-KGBler amerikanische Kriege zur Rechtfertigung und als Vorwand für seinen Rachefeldzug gegen die EU-Staaten, eben weil Wlad seine Machtposition imaginär bedroht sieht. Der Kreml will mit Desinformationskampagnen, Cyberattacken und Sabotageaktionen als hybride Kriegsführung die EU und Nato entsprechend schwächen bzw als Ziel zum Zerfall bringen. Durch die sogenannte multipolare Weltordnung soll mit einem Gegenpol als diktatorische Oligarchie mit dem Recht des Stärkeren zur etablierten Demokratie mit ihrer Stärke des Rechts geschaffen werden. Der Kreml hat das Volk indoktriniert mit kontrollierten Staatsmedien und mit Hilfe seiner oligarchischen Schergen und anderen Brainwashern ein diktatorisches System erschaffen. Der Kreml verbreitet systemisch Unsicherheiten mit Propaganda gegen den Westen und versucht damit seine nützlichen Idioten zu bestärken sowie Spaltungen im Kollektiv der Unterstützer zu schüren.
Jemand mit einem Gottkomplex zeigt beispielsweise keine Rücksicht auf die Konventionen und Forderungen der Gesellschaft und kann besondere persönliche Erwägungen oder Privilegien verlangen. Dabei sind in dem Charakter und Verhalten oft Narzissmus, vermeintliche Unfehlbarkeit im Denken und handeln, Selbstüberschätzung und Realitätsverlust bzw fehlender Realitätsbezug und Dogmatie, also der allgemeine Glaube die einzig richtigen Werte und Ideale zu vertreten und zu erkennen. Trump nennt sich selbst "König". Wenn es nicht alles so ernst wäre, könnte man sich totlachen über soviel Unsinn.
Wlad, der Zarenbabel, hat die Zerstörung der Weltordnung nicht improvisiert, sondern über Jahrzehnte geplant. Seine Reden in München 2007, Valdai 2014, zur Ukraine 2022, Brics 2024 sind keine diplomatischen Akzente, sondern offene Kampfansagen an das westliche Modell von Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und globaler Zusammenarbeit. Wlad hat immer klargemacht, dass er nicht Teil der bestehenden Ordnung sein will, sondern ihr Ende will. Von Tschetschenien bis Syrien, von der Krim bis in den Donbass, von Vergiftungen bis Kriegsverbrechen. Wlad hat Millionen von Menschenleben für seinen geopolitischen Umbau in Kauf genommen. Wer an seine "multipolare Welt" glaubt, sollte sich fragen wie viele Menschenleben sind ihr bisher geopfert worden?
Jahrzehntelang blind der Westen. 2008 in Georgien, 2014 in der Ukraine, 2016 in den USA, 2022 in Kyijw, jede Eskalation war angekündigt, jede war vermeidbar, aber der Westen hat sie ignoriert. Der Glaube man könne Wlad einbinden oder mit gutem Zuspruch erreichen, war immer ein Trugschluss. Die Chance sich nicht weiter zum Komplizen zu machen gibt es dieses Jahr. Wlad wird nie aufhören sich geopolitische Realitäten mit Gewalt zu schaffen. Die Frage ist nur, ob der Westen endlich realisiert, dass seine eigene Schwäche das eigentliche Risiko ist.
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