Comments by "Günther Berger" (@guntherberger1238) on "Warum die NATO-Staaten mehr Frauen für ihre Armeen rekrutieren wollen | DW News" video.
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Am 8. September 1999 zerstörte eine Sprengladung einen Wohnblock im Süden von Moskaus, 94 Menschen starben. Vier Tage später wurde ein Wohnblock in der Kaschira-Chaussee in Moskau durch eine Explosion völlig zerstört, 119 Menschen starben. Beide Anschläge waren von Putin inszeniert bzw vom FSB gezündet, um eine Rechtfertigung für die Fortsetzung des Tschetschenienkrieges zu haben, der wiederum Putin half, die Kommunisten bei der Präsidentschaftswahl im März 2000 zu schlagen. Mehrere Duma-Abgeordnete, die Nachforschungen zu den Explosionen anstellten, wurden später ermordet.
Der Tschetschenienkrieg begann mit Bombardements der Luftwaffe nahe der Grenze zu Dagestan, welche das russische Verteidigungsministerium am 26. August bestätigte. In Russland gab es währenddessen Sprengstoffanschläge auf Wohnhäuser, welche auch ohne Beweise für tschetschenische Täter die Kriegsstimmung in Russland schürten. Ab dem 23. September wurden täglich Luftangriffe geflogen, welche bis zum 28. September mindestens 60.000 Menschen nach Inguschetien fliehen ließen und zivile Opfer forderten. Am 1. Oktober 1999 marschierte die Russen unter Bruch des drei Jahre zuvor geschlossenen Abkommens von Chassawjurt erneut in Tschetschenien ein, um die aus Russlands Sicht kriminelle und die Rebellen unterstützende Regierung von Aslan Maschadow zu stürzen. Sie eroberte schnell den Großteil des tschetschenischen Flachlandes und die Hauptstadt Grosny. Seit dem Abzug etwa 20.000 russischer Militärangehöriger liegt die Regierungsgewalt verstärkt beim 2007 vereidigten Präsidenten Tschetscheniens, Ramsan Kadyrow.
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Die offenen Kampfhandlungen zwischen Soldaten der georgischen Armee und südossetischen Milizverbänden begannen bereits im Juli 2008 und eskalierten in der Nacht zum 8. August, in der georgische Einheiten eine Offensive zur Rückgewinnung der Kontrolle über die ganze Region begannen. Daraufhin griffen aus dem Nordkaukasus die Russen an, drängten die georgische Armee zurück und rückten bis ins georgische Kernland vor.
Bis zum Waffenstillstand am 12. August wurden insgesamt etwa 850 Menschen getötet sowie zwischen 2500 und 3000 Menschen verwundet.
Schon jahrelang gab es Scharmützel zwischen Georgien und den Separatisten. Der ehemalige georgische Verteidigungsminister Irakli Okruaschwili erklärte im September 2008, dass Georgien bereits 2005 eine Militäroperation zur Rückeroberung Südossetiens und Abchasiens geplant habe. Am 22. Januar 2006, während der Heizperiode, unterbrachen zwei Explosionen die Erdgas-Pipeline aus Nord-Ossetien nach Tiflis und zur gleichen Zeit kam es in derselben Gegend durch Sabotage an Elektrizitätsleitungen auch zu Stromausfällen in Georgien. Am 27. September 2006 verhaftete Georgien vier russische GRU-Offiziere und elf georgische Staatsangehörige wegen Spionageverdachts. Am Tag darauf berief Russland seinen Botschafter Wjatscheslaw Kowalenko und weitere Mitarbeiter aus Tiflis zurück. Am 2. Oktober übergab Georgien die russischen Geheimdienstler an die OSZE. Tags darauf brach Moskau alle Bahn-, Luft- und Postverbindungen nach Georgien ab. EU und USA plädierten vergeblich gegen diese Maßnahmen. Im August 2012 berichtete Putin, dass der russische Generalstab mit seiner Einwilligung schon ab etwa Ende 2006 Pläne entwickelt hatte, um auf mögliche georgische Aggressionen gegen Südossetien militärisch zu reagieren, inklusive des Trainings freiwilliger separatistischer Einheiten. Die OSZE plante mit Zustimmung Russlands und Georgiens die Anzahl von Beobachtern um 100 zu erhöhen. Trotz häufiger Appelle und Verhandlungen hat Russland dem nie zugestimmt. Vor dem Krieg waren 8 OSZE-Beobachter in Südossetien stationiert, aber danach durften sie nicht mehr zurückkehren. Russland erlaubte zunächst nur maximal 20 in den Gebieten nahe der Konfliktzone, aber nicht innerhalb Südossetiens. Russland blockierte schließlich die Verlängerung der Mission per 1. Juli 2009. Am 8. September 2008 unterzeichnete Präsident Medwedew nach Verhandlungen mit dem amtierenden Ratspräsidenten der Europäischen Union Sarkozy Zusatzvereinbarungen zum Sechs-Punkte-Plan.
Diese regelten den Abzug der russischen Friedenstruppen aus dem Kerngebiet Georgiens bis Mitte Oktober, internationale Kontrollmechanismen sowie Beginn und Inhalte der internationalen Gespräche über die Gewährleistung von Sicherheit und Stabilität in der Region. Die EU übernahm eine Garantie für den Gewaltverzicht der georgischen Seiten gegenüber Abchasien und Südossetien. Sie sollte rund 300 Beobachter in der Region stationieren. Die ersten Patrouillen der EU-Mission begannen am 1. Oktober 2008, dabei traten allerdings Probleme bei der Kontrolle der Sicherheitszone um Südossetien auf. Russland hatte zuvor zugesichert, bis zum 10. Oktober alle Soldaten aus der Sicherheitszone abzuziehen.
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Während der Kriegszeit bis zum Herbst 2015 verloren die regierungstreuen Streitkräfte Syriens faktisch das gesamte Territorium. Unter Regierungskontrolle verblieben 10 Prozent des syrischen Staatsterritoriums. Nach Einschätzung des Generalstabes Russlands stand den Regierungstruppen Syriens faktisch eine reguläre Armee mit 1500 Panzern und gepanzerten Fahrzeugen und 1200 Rohren Artillerie gegenüber, die von ausgebildeten Kommandeuren, darunter ehemaligen irakischen Offizieren geführt wurde. Zum 30. September 2015 seien in allen gegnerischen Formationen in Syrien circa 59.000 Kämpfer gewesen und diese in den folgenden zwei Jahren nochmals um 10.000 Anwerbungen verstärkt worden. Am 30. September 2015 gab der Sprecher des Verteidigungsministeriums der Russischen Föderation bekannt, dass Russland der Bitte der syrischen Regierung um militärische Unterstützung entsprochen habe.
Gemäß russischen Angaben hatte Anfang Oktober 2015 der Einsatz die Bekämpfung von Terrorismus zum Ziel. Russland habe sich von Assad immer tiefer in den Krieg ziehen lassen. So sei es Assad gewesen, der bewusst und aktiv die russische Strategie der "Deeskalations-Zonen" hintertrieben habe, weil er darauf setzte, dass Putin ihm auch weiter folgen würde, um den Verlust des bisher Erreichten zu verhindern. Derzeit sei Syrien jedoch unregierbar in verschiedenste Lehen aufgesplittert, die von regionalen Akteuren mit ihren Interessen beherrscht würden.
Laut Menschenrechtsorganisationen hat das russische Militär auch Zivilisten angegriffen. Nach Einschätzung der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte im Februar 2016 haben russische Luftangriffe 1700 Zivilisten getötet. Ende Januar 2023 gab die Beobachtungsstelle für Menschenrechte an, dass 8697 Zivilisten durch russische Luftangriffe getötet wurden. Auch wurden durch sogenannte Double Taps der russischen und syrischen Luftstreitkräfte bis Mitte des Jahres 2018 etwa 930 Rettungskräfte oder Ersthelfer getötet oder verletzt. Die russische Regierung behauptete Bomben nur auf terroristische Ziele abgeworfen zu haben. Russland wurde von verschiedenen Beobachtern und Politikern vorgeworfen, neue Flüchtlingswellen auszulösen und so die Flüchtlingskrise in Europa durch den Militäreinsatz zu verschärfen. Merkel sagte im Februar 2016, sie sei nicht nur erschreckt, sondern auch entsetzt, was an menschlichem Leid für Zehntausende Menschen durch Bombenangriffe entstanden ist, vorrangig von russischer Seite. Russland verstoße gegen eine UN-Resolution, die sich gegen Angriffe auf die Zivilbevölkerung richte. Russland bestritt die Verantwortung an der Massenflucht aus Aleppo und an der humanitären Krise in Nordsyrien.
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