Comments by "Günther Berger" (@guntherberger1238) on "HEFTIG: Thomas Gast spricht Klartext!" video.

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  3.  @boomerangsruckflug8513  Minsk II als Nachfolger des Friedensabkommens Minsk I war aus russischer Sicht nur eine Interimslösung auf dem Weg zu einer umfassenden Regulierung im Sinne Putins. Der Krieg in der Ostukraine schwächte das Reformpotential der ukrainischen Führung und verschärfte die wirtschaftliche und soziale Situation des Landes. Damit wurde die Integration in die EU und eine Angleichung an deren Standards vorerst verschoben und das Frustrationspotential in der ukrainischen Bevölkerung ist gewachsen. Jedoch fehlte eine klare Absage an eine EU- oder Nato-Integration der Ukraine. In Putins Brief an Poroschenko vom Januar 2015 sind die Bedingungen für eine Befriedung der Ostukraine klar ausgeführt. Vollständige Anerkennung der neuen Demarkationslinie, einseitiger Waffenstillstand und Abzug schwerer Waffen von ukrainischer Seite sowie eine Dezentralisierung des ukrainischen Staates. Das mit einer weitgehenden Autonomie der russischen Separatistengebiete und über diese Einflussmöglichkeiten Russlands auf die zukünftige Kiewer Politik. Ohne eine vollständige Einigung in diesen Punkten wird es keinen Waffenstillstand geben. Putin wird bereit sein, in weiteren Verhandlungen in Minsk III am Ende das zu bekommen, was er sich vorstellt. Die EU hatte keine Chance Putin etwas entgegenzusetzen, da sie weder den ökonomischen noch den militärischen Druck erhöhen wollte und nicht bereit war eine Entscheidung zu treffen. Gleichzeitig hat Putin erkannt, dass weitere amerikanische Waffenlieferungen an die Ukraine ein enormes Spaltungspotential für die transatlantischen Beziehungen barg. Eine offizielle Einmischung der USA und die Möglichkeit, bei einer weiteren Eskalation mit Obama auf Augenhöhe über die Zukunft der Ukraine zu verhandeln. Putin werde immer dafür sorgen, dass ein militärisches Gleichgewicht oder eine Überlegenheit der Separatisten herrscht und die Kosten von Wirtschaftssanktionen tragen. Die fehlende Entscheidung der EU für eine Integration der Ukraine und einem Marshallpan zu deren Wiederaufbau gab Putin die Möglichkeit, die Kiewer Regierung weiter zu schwächen. Europäische Politikerinnen und Politiker haben die Konsequenzen dieser Realitäten gescheut, was die russische Verhandlungsposition weiter gestärkt hat. Nur eine klare Entscheidung für eine Integration der Ukraine mit allen finanziellen und politischen Konsequenzen könne die Verhandlungsposition der EU verbessern. Wird diese Entscheidung nicht getroffen, werde Moskau die nächsten Schritte und Kompromisse weitgehendst diktieren mit allen erforderlichen Konsequenzen. Damit entstand in der Nachbarschaft der EU auf Dauer ein schwacher oder zerfallender Staat mit allen sozialen, ökonomischen und sicherheitspolitischen Konsequenzen.
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  4.  @boomerangsruckflug8513  Je länger Putins Krieg geht umso schneller schaufelt er sich das wirtschaftliche Grab. Wenn das Umstellen auf Kriegswirtschaft so toll wäre, würde es Nazideutschland heute noch geben. Europa und England hat Jahrzehnte gebraucht, um sich vom Zweiten Weltkrieg zu erholen und den Wirtschaftsaufschwung nach dem Krieg gab's dann nur durch stabilen Frieden. Die Dörfer, Städte und Kultureinrichtungen in dem Gebiet sind Ruinen und es gibt zerstörte Infrastruktur. Es kostet viel Geld das wieder aufzubauen und es ist viel Arbeit die Minenfelder zu räumen. Russland ist für westliche Investitionen aber weitgehend obsulét und das auf Jahrzehnte, denn im Moment wo der Krieg aus ist und die Kriegswirtschaft zusammenbricht, ist die Wirtschaft tot. Putin hat der Ukraine und Russland auf Generationen hinaus Elend und Tod beschert. Keine neuen Regionen Russlands werden jemals von der Welt oder der Ukraine anerkannt werden. Russlands Erklärungen über geplünderte Gebiete werden von niemandem beachtet werden und es gibt große internationale Ächtung für die Gräueltaten, Folterungen und Tyrannei. Die Krim, Donezk, Mariupol, Bachmut und Awdijiwka werden immer eine blutige und brennende Wunde sein im kollektiven Gedächtnis, das über viele Generationen hinaus anhält. Die Menschen die heute töricht genug waren Putins Unsinn zu glauben, werden sich im Donbass niederlassen. Ihr Schicksal wird zweifelsohne schrecklich sein. Nachgeben, wegschauen, auf das Beste hoffen und einem Land das den Angriff abwehrt nicht alles geben was es braucht. So kann die Welt schlafwandelnd in den Dritten Weltkrieg ziehen.
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