Comments by "Xyz Same" (@xyzsame4081) on "tagesschau"
channel.
-
1
-
Ich habe jetzt nur die Zahlen von USA: Produktivitätsanstieg (Automatisierung, neue Technologien, etc.) versus Anstieg der durchschnittlichen Stundenlöhne inflationsbereinigt.
1947 - 1970 112 % versus 97 % - d.h. die Kaufkraft hat sich fast verdoppelt, Produktivität deutlich mehr als verdoppelt gestiegen, die 15 % haben sozusagen die Unternehmer, Shareholder etc. bekommen (stimmt fachlich nicht komplett - egal). Jedenfalls haben die Angestellten das meiste in Form von Lohn bekommen, der Rest ging an eine kleinere Personengruppe war also immer noch sehr nett.
das gleich von 1970 - 2013
69 % versus 8 oder 9 %
d.h. ab dann haben die Arbeiter / Angestelten eben nicht mehr den Löwenanteil bekommen
Das spielt deshalb eine Rolle weil mehr Produktivität bedeutet, dass die gleiche Mannschaft mit den Maschinen MEHR produziert - das Zeug muss aber auch jemand kaufen. Wollen und auch können. Und dann gibt es auch noch massiv Marketing und Konsumwahn
Die andere "Lösung": einige Arbeiter kündigen, und die gleiche Menge mit weniger Leuten produzieren. Für die Firma zunächst mehr Gewinn - ABER wenn das die ganzen Betriebe im Schnitt über einige Jahre machen, dann sinkt die Kaufkraft weil ja dann die Arbeitslosigkeit insgesamt steigt, mehr Arbeitslose drücken auch die Löhne für die, die noch Arbeit haben.
Wie es hätte sein sollen:
die Leute arbeiten 39, 38, 37, 36 ..... 30 ..... Stunden sie bekommen immer noch die Produktivitätsgewinne - aber in Form von Zeit nicht von Geld (oder sie können früher in Rente gehen - oder im gleichen Alter obwohl die Rentner mehr werden - das müßten dann die Firmen mit den Rentenkassen arrangieren (bzw. die Politik die Rahmenbedingungen vorgeben). .
Und - wichtig: die Firmen zahlen die Löhne in gleiche Höhe weiter.
Die Kosten bleiben gleich (gleiche Menge Güter in kürzerer Zeit oder besserer Qualität (= mehr Effizienz) mit der gleichen Mannschaft. Die Arbeiter haben dann auch noch die gleiche Kaufkraft. Das ist wichtig - der Ausstoß an Waren darf nicht den Konsumbudgets davonlaufen.
Speziell in den USA ist das passiert: Konsumschulden mit der Kreditkarte hat eine Zeitlang die aufgehende Lücke geschlossen. Kreditkarte für Privatkunden kam auch in den 70er Jahren.
In den 70er Jahren hat es die Ölpreiskrisen gegeben 1973/74 und ca. 1978 nochmals. Damals hat es zum ersten Mal wieder höhere Arbeitslosenzahlen gegeben seit dem 2. Weltkrieg (würde uns heute nicht mehr schrecken).
Vor allem war damals noch das Modell 1 Haupternährer und einige Kinder üblich, ist sich alles ausgegangen. (Gut die Leute waren im Schnitt jünger, Schulwesen und Krankenvorsorge war günstiger, etc.)
heute und gerade in den USA arbeiten häufig beide Partner und mehr als 40 Stunden und viele kommen gerade so über die Runden.
Die Konsumansprüche sind höher, vor allem aber sind auch die Mieten stark gestiegen (in den UA sind auch die Gesunheitskosten und die Kosten für die Uni oder Kinderbetreuung sehr hoch).
In den 70er Jahren hatte die Oberschicht endlich die Chance zurückzuschlagen - sie haben jedenfalls den PR Krieg mit den Gewerkschaften schon angefangen. Damals war Inflation hoch, die Arbeiter haben entsprechend Lohnerhöhungen verlangt, da ging es zur Sache.
In den 80er Jahren hat sich dann von USA und GB der Neoliberalismus durchgesetzt. In Westeuropa das ganze zeitversetzt - die Erholung nach WK2 setzte später ein und in Ländern wie D und F ging es noch bis Mitter der 90er Jahre gut.
In den 70er Jahren gab es eine gewisse Kaufkraftsättigung, nach dem Krieg hatten die Leute nicht so viel (auch nicht in den USA), Immigration (in D Gastarbeiter), Frauen drängten auf den Arbeitsmarkt und Computer wurden mehr eingesetzt.
In den USA ist die 40 Stunden Woche in 1940 eingeführt worden (für alle), war für den Stand der Technologie und den Stand der U.S. Wirtschaft passend - man sehe sich die Bilder von Ford Produktion damals und Autoproduktion heute an - da hat sich einiges getan in Sachen Produktivität - aber wir arbeiten immer noch 40 Stunden (gut oder 38 ing manchen Branchen).
1
-
@giselapiper592 Merkel hat sich von DB Chef (Wir-wollen-25 %-EK-Rendite) über die Strategien für die "Bewältigung" der Finanzkrise beraten lassen. DB hatte die Derivate damals möglicherweise schon in den Büchern. - in den USA wurde die Versicherung AIG gerettet (Lehman war zu dem Zeitpunkt schon erledigt). Allerdings haben die Abgeordneten wenigstens durchgesetzt, dass AIG (und ander Nutznießer angeben mussten, WER davon profitiert, dass sie nicht pleite gehen, in anderen Worten, wer bekommt die großen zahlungen.
DB war einer der Empfänger.
In D wurde eine den Konsumenten unbekannte Privatbank /Investmentbank gerettet, ich weiß jetzt den Namen nicht. Will heißen, kein Normalbürger hatte dort ein Sparkonto, und die geben auch keine Kredite für Unternehmen aus. Also nicht relevant für die REALE Wirtschaft. Verwalten die Vermögen von Reichen, was auch immer.
Die wurden auch gerettet - und im Gegensatz zu den U.S. Finanzinstituten nicht mit einer Auskunftspflicht behelligt.
Wenn die 2 nicht geretter worden wären, hätte man die DB ev. damals schon über den Zaun hängen können.
1
-
@giselapiper592 Griechenland lässt sich verantwortungslos Kredite geben, die von leichtsinnigen deutschen und französischen Banken gewährt werden. Die Zinsen wurden niedriger mit dem Euro Beitritt der Griechen, allerdings war der Euro viel zu hart für die Griechen. Die schwache Währung hat das Land in gewissen Maß vor Importen geschützt, weil sie die Importwaren teurer machte.
Wenn es also vergleichbare Produkte im Land gab, wurden die vorher bevorzugt. Das ist auch sinnvoll - ein Land sollte nicht viel mehr importieren als exportieren (Griechenland oder USA) und andererseits ist das deutsche "Exportwunder" auch wirtschaftswissenschaftlicher Unsinn.
Andere Staaten bekommen viel mehr von der deutschen Volkswirtschaft als sie zurückliefern. Das nutzt NUR den Besitzern der deutschen Exportindustrie zu Lasten ALLER anderen Teilnehmer der Volkswirtschaft.
Bürger haben weniger Kaufkrauft für Importwaren und Urlaube im Ausland. Und das Drücken der Löhne mindert auch die Kaufkraft.
Ca. um 2000 begann der extreme Exportüberhang - D hat immer schon mehr exportiert als importiert, aber die starke Mark machte die Exporte auch etwas teurer im Ausland und das war das Ausgleichsventil. (Und deutsche Urlauber bekamen im Ausland was für die Mark und Importe nach Deutschland waren auch günsitger - und haben auch so für Ausgleich gesorgt).
Der Euro ist zu weich für die deutsche Volkswirtschaft UND die "Reformen" von Schröder führten dazu, dass die Löhne stagnierten / runtergingen auch wegen Leasingarbeit (d.h. die Deutschen werden um die Belohnung gebracht, Mitglieder eines so starken Wirtschaftsraumes zu sein).
Unternehmen, die nicht exportieren sondern an die deutschen Konsumenten verkaufen, sind auch schlechter dran - es fehlt die Kaufkraft, wenn die Löhne gedrückt werden.
Die Kassen und Kommunen bekommen weniger lohnabhängige Beiträge.
Beides (Lohndumping nach und nach und der zu weiche Euro schlagartig) führte dazu, dass deutsche Waren fast überall im Ausland günstiger wurden (Ausnahme: Länder die eine vergleichbar starke Währung haben und auch den Euro bekamen, z.B. Österreich.
Sieht man auch deutlich in den Graphiken, das "Exportwunder" ging 2000 los - und die ahnungslosen (oder auch nicht) Politiker, vor allem natürlich Merkel feiern das immer noch.
Deutsche Exportprodukte wurden außerhalb der EU preiswerte - aber auch für Italiener, Griechen, ....
Die deutschen Exporteure haben gerne nach Griechenland geliefert. Aber auch andere Nationen konnten nun auf den griechischen Markt eindringen, z.B. für Agrarprodukte - d.h. es hat in Griechenland Jobs gekostet. Die Regierung hat das mit Regierungsjob ausgeglichen.
Der Vorteil des Euro (Schuldenabbau mit weniger Zinsen) wurde durch den Nachteil des Euro aufgehoben (öffnet die schwache Wirtschaft für Importe und verleitet die Konsumenten Importwaren zu bevorzugen).
1
-
@giselapiper592 Finanziert wurde die Party mit Krediten, die Griechenland leichtsinnig genommen und vor allem deutsche und französische Banken gerne gegeben haben. Wird schon schiefgehen. Als die Finanzkrise dann weltweit zuschlag hatte Griechenland massive Probleme. Die "Rettungskredite" (ein Loch aufmachen, eines zumachen) hatten die Funktion einen Staatsbankrott zu verhindern.
Dann wären nämlich die deutschen und französichen Banken um das Geld umgefallen - und hätten NOCHMALS gerettet werden müssen.
Das Spiel ging bis 2011, dann hatte ein griechischer Regierungschef Bedenken nochmals fahrlässige Krida zu praktizieren. Nun, die Abgeordneten wurden schnell überzeugt, den mit einem Misstrauensantrag zu entsorgen. Damit er der Rettungsaktion (für die Banken nicht für Griechenland, die hätten sich nach dem Schuldenschnitt schon wieder gefangen) nicht im Wege stand. Ich glaube 2011 wurden die Schulden Griechenlands auf die europäischen Bürger übertragen und die weiteren Kredite die Griechenland aufgedrängt wurden, dienten dazu die Banken zu bedienen.
Dann kam die Episode mit Tsipras und Varoufakis, die warnten die Deutschen übrigens davor noch weiter Kredite zu geben.
Um den empörten europäischen Bürgern das ganze zu verkaufen, wurde Griechenland genötigt Austerität in extremem Ausmaß zu praktizieren. Das hat in der Weimarer Republik die Wirtschaft abgewürgt und hat auch in Griechenland nicht funktioniert.
Varoufakis hat Schäuble damals gefragt ob er an seiner Stelle mit solchen Bedingungen einverstanden wäre - Schäuble sagte Nein. Varoufakis: Warum dann, es macht ja auch finanziell keinen Sinn, wenn die Wirtschaft weiter schrumpft wegen der Kürzungen, können wir erst recht nicht zahlen, nicht einmal einen Teil.
Schäuble: Es geht darum die Franzosen zu disziplinieren (in anderen Worten: Griechenland war der Testfall, wie viel Austerität sich ein Volk gefallen lassen muss). Wiederum: Weimarer Republik.
In den USA haben sie damals beherzt Geld in die Hand genommen, um die Not zu lindern.
Schäuble hat sich geirrt - mit Frankreich und auch Italien (hohe Staatschulden) können sie das nicht machen, das sind Länder mit jeweils über 60 Millionen Menschen. (Griechenland hat ca. 10 - in der Größenordnung).
Italien stellt sich jetzt mit China gut.
1
-
1
-
1
-
1848 Wien, Ferdinand ist Kaiser und der Aufgabe nicht ganz gewachsen. Unruhen in einigen Europäischen Staaten, auch in Wien Demonstrationen, die Bürger verlangen eine Verfassung, die die Rechte des Monarchen einschränkt. Das Militär schießt in die Menge, es gibt Tote.
Angeblich hörte der Kaiser die Demonstranten vor der Residenz
„Was mach’n denn all die viel’n Leut‘ da? Die san so laut!“
Kanzler Metternich: „Die machen eine Revolution, Majestät.“
Ferdinand: „Ja, dürfen’s denn des?“
Metternich flüchtete nach England, die kaiserliche Famlie flüchtete kurzfristig nach Innsburck. Ferdinand * musste letztlich nicht lange danach abdanken, sein Neffe Franz Joseph I regierte dann von 1818 - 1916 (und unterschrieb das Ultimatum, das der Auslöser des Ersten Weltkrieges wurde).
Er verewigte sich dann noch mit einem Kommentar zu der verlorenen Schlacht von Königgrätz (1866 und ein furchtbares Gemetzel):
"Das hätt’ ich auch noch zsammbracht!"
1