Hearted Youtube comments on Simplicissimus (@Simplicissimus) channel.

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  6. Hallo wertes Simplicissimusteam, ersteinmal ein Lob - eure Videos sind stets unterhaltsam und rhetorisch und intellektuell auf einem angenehmen Niveau. :) Und die Mühe des Nachfolgenden Redeschwalls habe ich mir auch nur deshalb gemacht, weil ich denke, dass der Aufwand entsprechend gerechtfertigt ist.:) Bei diesem Video würde ich aber gerne ein paar kritische Anmerkungen einbringen wollen: 1. Die Auswahl der gezähmten Tiere erscheint mir sehr eurozentristisch und historisierend - wie sieht es mit den doch recht verbreiteten Kamelen aus? Oder den Lamas/Alpakas in Südamerika? Rentiere bei den Samen, bzw. indigenen Völkern in den Tundren? In diesem Zusammenhang würde ich auch nochmal einwerfen, dass von Indien bis nach Nordafrika (Wie es südlich der Sahara aussah, weiß ich gerade einfach nicht und spare es somit aus) Elefanten durchaus domestiziert wurden - bessere Lasttiere gab es nunmal nicht - und das ist m.M.n. eine recht beträchtliche und relevante Landfläche (nur eben leider an der europäischen Peripherie - in Europa war den armen im Prinzip einfach zu kalt). Die Sache mit der Sanftmut wird von euch als durchaus umstritten angemerkt - allerdings würde ich das sogar noch weiter eingrenzen: Die Vergleiche zwischen Hauskuh und Büffel/Bison, bzw. Pferd und Zebra (zumindest implizit) hinken: Es werden Tierarten verglichen von denen die eine Seite seit Jahrtausenden gezielt auf ein eher sanftes Gemüt hin gezüchtet wurden, während auf der anderen Seite zum jetzigen Zeitpunkt völlig wilde Arten stehen. Zudem würde ich die Sanftmut von einigen Stieren, Hengsten oder Böcken (jeweils vor ihrer Kastration) aus eigener Erfahrung anzweifeln - Jahrtausendelange Zucht hin oder her. Mir ist durchaus Bewusst, dass Diamond ein renommierter Wissenschaftler ist und mit seinem Makroökonischem Ansatz eine sehr interessante Perspektive aufstößt (zumal er irgendwelchem Rassengeschwätz damit eine ordentliche Absage erteilt), die ich zu weiten Teilen als nachvollziehbar erachte, allerdings sehe ich eher eine Ausbreitung der europäischen Nutztiere über die ganze Welt im Zuge des Kolonialismus und eher einen zufälligen Entwicklungsvorsprung in Europa ab einem gewissen Zeitpunkt. Dies in erster Linie auf Ernährungsgrundlagen und zähmbares Großvieh (wenn ich mich recht entsinne war das doch ein Ansatz seinerseits bzgl. der schnelleren Entwicklung der Europäer im Vergleich zu Mittel- und Südamerika, oder?) zurückzuführen halte ich aber doch für etwas kurzgegriffen. Es gab sowohl in Asien als auch in Amerika vor der europäischen Fortschrittsexplosion höher entwickelte kulturen und die Subsahara Stämme waren in ihrer "Staatswerdung" ebenfalls nur (eine ähnliche Entwicklung wie in Europa vorrausgesetzt) rund 200 Jahre zurück - die Kulturbrüche in Europa bedenkend, kein sehr langer Zeitraum. Um es kurz zu machen: Meine Kritik trifft in erster Linie eure Vorlage, weniger euch oder euer Video. Aus meiner Sicht sind Diamonds interdisziplinäre Ansätze interessant, aber greifen oftmals zu kurz und leiden stark unter ihren impliziten Axiomen. Ps: Wenn es euch interessiert, würde ich euch bzgl. eines gelungenen ökonomischen Ansatzes mal die 2010er Publikation von Ralph-Johannes Lilie bzgl. des Byzantinischen Reiches empfehlen. (Byzanz: Geschichte des oströmischen Reiches 326–1453)
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