Comments by "David Stier" (@davidstier2797) on "René will Rendite"
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@albertheuel3996
"Wie kann es sein, dass Gold in Nichtkrisenzeiten einen Wert hat und in Krisenzeiten plötzlich nicht mehr?"
Weil man Ihnen und Anderen erzählt, dass es besonders krisenfest sei und deswegen Teil jedes Portfolios sein müsste. Das der Goldpreis dabei äußerst volatil ist und keinerlei Zinsen (im besten Fall eine Rendite) abwirft, ist schon nicht mehr Teil der meisten Erzählungen. Es ist die gleiche Mär, mit der Angst vor Schulden gemacht werden soll.
"Die bisherigen Erfahrungen zeigen nämlich genau das Gegenteil."
Das Problem ist nur, dass dahinter der Glaube steckt, dass der Goldpreis steigt, weswegen sich alle mit eindecken und bis dann keiner mehr kauft und der Preis dann sinkt. Es ist also reinste Spekulation, keine Sicherheit, kein realer Wertzuwachs. Warum dann kaufen? Und, was, wenn - und das ist absolut wahrscheinlich - die Wirtschaft weiter brummt. Dann ist das Motiv für den Kauf vollkommen obsolet, zumal Sie sich sicher sein müssten, dass Sie sich mit den Gold, welches Sie besitzen, refinanzieren können, wenn der Euro, rein hypothetisch, vollkommen zusammenbricht.
"Meine Aufgabe ist es ja nicht, Andersüberzeugte zu missionieren..."
Absolut. Sie können die Fakten selbstverständlich anders "interpretieren" ;-)
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@renewillrendite
Wer Gold kauft, der soll also auf einen Weltkrieg hoffen? Etwas makaber, zumal zur damaligen Zeit der Goldstandard bestand, der aus guten Gründen nicht mehr existiert.
Menschen haben Tausende von Euros in Spekulationsblasen versenkt und so ist es allein der Glaube an die Krisenfestigkeit, die den Preis von Gold treibt und in Zwischenkrisenzeiten - wenn man doch gerade Schutz aufbauen sollte - ins Bodenlose fallen lässt. Gold liefert keine Rendite und Kurssteigerungen sind praktisch nicht zu prognostizieren. Und selbst wenn die Menschen plötzlich alle anfangen würden ihr Gold (Edelmetall) zu verkaufen, wie z.B. Notenbanken es mit ihren Goldreserven tun wollten, dann wird Gold über Nacht wertlos. Mal ganz zu schweigen davon, dass bei einem Zusammenbruch die Angst um ihre Goldreserven wesentlich größer sein dürfte als die ang. Sicherheit.
Sicherheit bei Geld- bzw. Goldanlagen ist ein Gefühl, kein rationaler Zustand - es ist eine reine Illusion. Wenn diese Illusion Menschen beruhigt, dann ist das sicherlich nicht verkehrt, aber zu behaupten, dass Gold Inflationsschutz sei, ist schlicht falsch.
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@renewillrendite
"Ich habe nicht davon gesprochen, auf Weltkriege zu hoffen. Das waren Beispiele, um zu zeigen, dass Gold in Krisen werthaltig bleibt"
Belegt ist hier mit lediglich, dass man in Zeiten einer Kopplung der Währung an Gold für das Gold Währung erhielt, zumal das Gold meist mit allen Mitteln an die Regierung gebunden wurde ("Gold gab ich für Eisen", etc.). Außerhalb dieser Weltkriege gibt es keine Belege für die angebliche Schutzwirkung des Goldes, besonders nach dem Ende von Bretton-Woods. In allen vergangenen Krisen hat Gold diese ang. Schutzwirkung nicht gezeigt - im Gegenteil. Menschen verloren tausende von Euros, weil der Kurs in den Zwischenkrisenzeiten ins Bodenlose sank - eine reine Illusion eben.
"Neuere Krisen können ein Zusammenbruch des Banken- oder Währungssystems sein"
Mal unabhängig davon, dass das nicht passieren wird: das Bestehen von Staaten wird immer für das Entstehen neuer virtueller Währungen führen. Diese mag in Gold notiert sein, in Gesternkörnern oder in Euro-Dollars. Am Ende wird sich der Wert immer am Vertrauen in den Schuldschein bemessen, nicht am "Eigenwert" des Goldes.
"Gold ist wie wie eine Versicherung von der man hofft, dass man sie nicht braucht."
Mit dem Unterschied, dass ich von einer Versicherung garantiert etwas habe. Beim Gold gibt es diese Garantie nicht, ganz im Gegenteil. Wer daran glaubt, der soll dies tun. Es aber entsprechend zu bewerben ist äußerst unseriös.
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@renewillrendite
Ja, die Diskussion ist sehr angenehm und wollte Dich auch nicht als "Gold-Liebhaber" hinstellen, sondern vielmehr die allgemeine Verkaufsrhetorik, die auch politisch gefördert wird, kritisieren. Ebenso kritisiere ich die unseriösen Geschäfte der sog. "Crash-Propheten", die in ihren Videos die "Wunderwaffe Gold" bewerben, ihren Nutzen den Zusammenbruch des Euros einreden, um dann am Kauf der Menschen (bzw. ihrer Angst) zu verdienen.
"Der Goldpreis schwankt auch stark und erst die letzten Jahren haben diesen rasanten Anstieg gezeigt. Davor war mit Gold nicht viel zu holen."
Und auf kurzfristige Anstiege in Folge von Krisen folgte der bodenlose Fall, daher stimme ich mit Dir durchaus überein, wenn man Gold maximal als Beimischung nimmt und eben als Wertpapier behandelt, auch wenn ich persönlich nie Gold in meinen Anlagen verwenden würde.
Und Du sagst es ja selbst: Menschen glauben an die Werthaltigkeit. Glauben die Menschen also nicht daran, dass ist das Gold auch nichts wert, was wiederum kein Argument für die Krisenfestigkeit ist. Ich halte es daher aus unterschiedlichen Gründen für mehr als unwahrscheinlich, dass Gold in irgendeiner Form "post Euro" eine Währung werden würde, was u.a. damit zusammenhängt, dass Währung bei uns nicht einen Eigenwert hat (gerade in Krisenzeiten wird der Staat nämlich keine Golddeckung zulassen bzw. Währungen akzeptieren, die derart begrenzt sind - Beispiel: USA 1860er und 1870er Jahre mit "Greenbacker vs. Bullionisten") , aber das sprengt jetzt den Rahmen und der folgende Punkt scheint mir da entscheidender zu sein.
"Die Chance ist also hoch, dass es auch weiterhin so sein wird und Gold daher zumindest einen Teil des Vermögens durch eine tiefe Krise retten kann - was man von Aktien nicht behaupten kann. "
Und genau diese Chance zweifle ich aus oben genannten Grund an.
Stellen wir uns vor, dass der Euro crasht und nehmen wir weiter an, der Staat - was nie passieren wird - keine neue Währung als gesetzliches Zahlungsmittel vorgibt. Gold würde Zahlungsmittel werden. Wie soll das praktisch funktionieren? Wer prägt die Münzen? Wie teile ich meinen Goldbarren auf, wenn ich Brot kaufen will und, das finde ich die entscheidende Frage, was passiert mit dem Wert meines Goldes, wenn ab morgen alle ihre Goldbestände auf den Markt werfen?
Du sagst es richtig: Wer garantiert mir, dass ein Unternehmen noch existiert. Aber wer garantiert mir, dass das Gold überhaupt einen realen Wert haben wir, nur weil es Gold ist? Da beißt sich die Katze mMn in den Schwanz, weil am Ende des Tages, auch da stimme ich zu, ist das Brot wertvoller als das Gold.
Am Ende ist es wie mit anderen Glaubensarten: Wenn es einen beruhigt, dann soll man daran glauben. Mein Hauptkritikpunkt, um es zusammenzufassen, ist die damit verkaufte Illusion der absoluten Krisensicherheit.
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@Anti Herdentier
Wenn eine Krise kommen sollte, die dazu führt, dass Menschen massiv Gold verkaufen, dann ist in diesem Moment mehr oder weniger wertlos, weil's eben reine Spekulation ist, was wiederum den ursprünglichen Kauf obsolet macht.
Ähnliche Probleme hat der Goldstandard für Staaten verursacht und diese in die Deflation getrieben.
Hingegen wird eine Form des Geldes immer Bestand haben, sofern der Staat es als Zahlungsmittel akzeptiert. Fiatgeld bewährt sich seit Jahrtausenden als Maßzahl für Schuld, eben weil die Menschen seinen Wert sozial konstruieren.
Aber, wie gesagt: wer meint, dass Edelmetalle ihm Sicherheit geben, der soll sein Geld dafür gerne verschwenden😉
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