Comments by "" (@leonoliber6201) on "MrWissen2go" channel.

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  2. Im Großen und Ganzen teile ich Deine Analyse. Nach meiner Beobachtung gibt es unter den - ich formuliere vorsichtig - Skeptikern der Flüchtlingspolitik zwei Hauptströmungen. 1. Die eigentlich gutwilligen Normalmenschen, die einfach ein "dummes Gefühl" dabei haben, wenn spürbar mehr als eine Million "Fremde" ins Land strömt, vor allem weil a) kein Ende absehbar ist. Wenn jetzt garantiert würde: OK, noch eine halbe Million, und dann ist definitiv Schluss - dann wären viele Gemüter beruhigt. b) Weil man nicht den Eindruck hat, dass irgendwer einen Überblick darüber hat, wer dort tatsächlich kommt. c) Weil es sowieso eine hohe Ausländerkriminalität gibt. Ob das syrische Flüchtlinge sind oder nordafrikanische Illegale oder georgische Einbruchsbanden oder die "ganz normalen" Eigentumsdelikte in der Nähe der östlichen Landesgrenzen - viele Leute haben nicht ganz zu Unrecht den Eindruck, dass der Rechtsstaat die eigene Sicherheit nicht mehr gewährleistet. d) Weil eine starke Belastung der Sozialsysteme deutlich absehbar ist, der demographische Benefit für die Gesellschaft aber noch lange nicht. e) Zu dieser Gruppe gehören m. E. auch diejenigen, die sich aufgrund irgendwelcher Umstände in direkter Konkurrenz zu einer schwer definierbaren Menge Mitbewerber beim Run auf Stütze und Billigwohnungen sehen - ich nenne sie mal "Sozialneider" (was nicht so abwertend gemeint ist wie es klingt). f) Ebenso gehören dazu - stehen aber am Rand der Strömung ( 2 ) die Kulturpessimisten, die Sorge haben, dass die als archaisch/rückständig empfundenen Sitten der Herkunftsländer hierzulande Zuwachs gewinnen. Dazu zähle ich auch diejenigen, die reale Sorge vor einsickernden Islamisten haben. g) Und nicht zu vergessen: Die hier lebenden, bestens integrierten Ausländer/Moslems, die zu Recht fürchten, unter das Verdikt der neuen Skepsis zu fallen. All diese Untergruppen könnten sich leicht beruhigen lassen, wenn der Rechtsstaat entschlossener agieren würde. 2. Die straighten Rassisten, die zum Beispiel von "Umvolkung" und ähnlichem Quatsch faseln. - Die lassen sich weder beruhigen noch bekehren, ein Rassist bleibt ein Rassist. Zahlenmäßig quantifizieren lassen sich leider beide Gruppen überhaupt nicht. Durch die enorme Aktivität, die beide Gruppen in der ihrem Bildungsstand entsprechenden Derbheit entfalten, sehe ich gerade das Internet eher als virtuelles Aufmarschgebiet denn als Bollwerk gegen die Spaltpilze. Mir fallen seit einiger Zeit rege Aktivitäten aus dem Ausland in deutschen Social Networks auf, die Hass und Hetze verbreiten. Ich würde daher die Situation als prekär qualifizieren und bin leider nicht ganz so zuversichtlich wie Du. Die Firnis der Zivilisiertheit ist dünn und alkohollöslich. Stünde Deutschland nicht dank der Großen Koalition und vorangegangener Regierungen wirtschaftlich nicht so hervorragend gut da, ginge wahrscheinlich schon längst die Post ab. In den ostdeutschen Ländern marschiert schon heute die SA 2.0 - nicht erst jetzt in der "Flüchtlingskrise", sondern schon lange (leider! - es unternimmt ja auch niemand etwas dagegen!). JETZT auf einmal finden sie aber Zulauf, und die verwirrten/verstörten Besorgtbürger treffen auf seit Jahren konsolidierte rechtsextreme Strukturen.
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  5. Die Sache lässt sich doch ganz einfach darauf reduzieren: Darf ein sich plötzlich wieder paternalistisch gerierender "Staat" so weit in die persönliche Lebens- und Todesgestaltung eingreifen, dass er das mündige Individuum einfach mal zum Weiterleben zwingt, auch wenn dieses das nicht will? Einwand: Tut er doch gar nicht, jeder kann sich umbringen, wenn er will... - - - Ja, er kann vom Hochhaus springen, sich vor einen Zug werfen, sein Fahrzeug gegen eine Wand oder (viel schlimmer!) in den Gegenverkehr lenken oder dergleichen. Alles sehr unsicher und zieht immer Unbeteiligte mit rein. Bleibt Gift - welches, wie viel, tut das weh. Oder Schlagadern aufritzen - auch sehr unsicher und belastend für die Auffindenden. Noch nicht einmal erschießen kann man sich - man darf ja hier normalerweise keine Waffe besitzen. Aufhängen? Nein danke, damit haben schon professionelle Henker ihre liebe Not (Fallhöhe, Körpergewicht, Knotentechnik - will ja alles bedacht sein, damit es nicht zu einer qualvollen Strangulation kommt). Wenn jemand Suizidabsichten äußert und ein Zeuge das weitermeldet, kommt er umgehend in die geschlossene Psychiatrie, bekommt Schnürsenkel und alles andere abgenommen, wird medikamentiert und bewacht.  Ich bin ein absolut lebensbejahender Mensch und habe noch nie in meinem Leben Suizidgedanken gehegt. Allerdings fände ich es schon sehr begrüßenswert, wenn es möglich wäre, auf sichere und schmerzlose Weise das Leben zu beenden, wenn man dies will.  Es wird immer nur von "Krebs im letzten Stadium" und "unerträglichen Schmerzen" geredet (nota bene, es ist auch vollkommen in Ordnung, dass solche Situationen endlich mal ernsthaft bedacht werden). Was aber ist z.B.  mit Alzheimer-Diagnosen? Oder mit mehr oder weniger alten Leuten, die einfach der täglichen Lebensanstrengung müde sind? Wenn sie wohlhabend sind, können sie sich wenigstens ans benachbarte Ausland wenden. Wenn sie aber arm sind - müssen sie sich vor den Zug werfen, von der Brücke springen o.ä. Wäre es nicht human, nach ausführlichem Arztgespräch eine entsprechende Substanz verschrieben zu bekommen? Sanfter Tod nur für Reiche? Tierärzte haben es da einfach. Die haben immer ihren Vorrat an Pentobarbital und/oder T 61.
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  20. Die Bezeichnungen "Erster" bzw. "Zweiter" Stand bezogen sich auf das Zeremoniell. Umgangssprachlich sagte niemand "Ich gehöre dem Zweiten Stand an" wenn er sagen wollte "Ich bin Angehöriger der Noblesse". Noblesse und Clergé waren die alltagssprachlichen Bezeichnungen. Anders sieht es aus beim Dritten Stand (le Tiers Etat). Diese Bezeichnung wurde im Vorfeld des Zusammentritts der Etats Généraux zum Kampfbegriff. Natürlich ist es wichtig, dass man keine falschen Zuordnungen aufsagt, wenn man z.B. eine Klausur schreibt oder eine Prüfung hat. In der Sache jedoch ist es viel wichtiger sich zu merken, dass es zwei privilegierte Stände gab (Noblesse und Clergé, Adel und Geistlichkeit) und "den Rest (le Tiers). Die Roturiers mussten dem Protokoll nach den beiden ersten (privilegierten) Ständen den Vortritt lassen. Das ist der Hintergrund dieses Durchnummerierens. Kurz und platt: Ob Clergé oder Noblesse lt. Protokoll vornwegmarschierten, ist für das Verständnis der Zusammenhänge eigentlich egal, zumal im Haut Clergé sowieso nur Nachgeborene der Noblesse vertreten waren. Wichtig ist: Es gab zwei privilegierte Stände, recht gering an Zahl - und den ganzen großen Rest, die großteils alles durch ihre Steuern bezahlen mussten und selbst nix zu sagen hatten. Der Tiers umfasste alles, was unadelig und ungeistlich war. Darunter waren auch extrem reiche Großbürger wie die Masse der extrem armen Land- bzw. Stadtbevölkerung und natürlich alles, was zwischen diesen beiden sozialen Extremen lag.
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