Comments by "David Stier" (@davidstier2797) on "WDR aktuell"
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@lucaglickstein7897
" jedoch ist der mensch auch von natur aus jenem argwöhnisch gegenüber eingestellt, das er nicht kennt."
Sie möchten mir also sagen, dass es eine genetische Veranlagung gibt, die alles "fremde" als "argwöhnisch" bewertet? Welche Gene sind dies genau und wie ist zu erklären, dass z.B. die genetischen Unterschiede innerhalb mancher Phänotypgruppen größer ist als im Vergleich zu anderen Phänotypen? Wie funktioniert dieser genetische Argwohn bei Deutschen, die ausländisch gelesen werden?
"und sie glauben, dass derartige kinderlieder tatsächlich ein mindset verursachen, in dem schwarze nicht als gleichwertige menschen angesehen werden?"
Das ist empirisch evident, wie z.B. die Verwendung des generischen Maskulinums dazu führt, dass in Deutschland Frauen seltener mitgedacht werden als z.B. in GB, wo durch das "the" stets alle Geschlechter angesprochen sind.
Die Sprache ist extrem wirkmächtig und elementarer Teil unserer Sozialisation und wenn Kindern vermittelt wird, dass sie Angst vor dem Schwarzen Mann haben müssen, dass ist dies die Sozialisation mit einem rassistischen Ressentiments. "Schwarz" wird hier mit "böse", "gefährlich" oder "wild" konnotiert. Der "Schwarze Mann" galt auch als derjenige, der die "Schwarze Pest" verbreitete. Erneut eine klar negative Konnotation. Und das ist nur eins von vielen Beispielen in der Sprache.
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@dermason9004
Der Artikel sagt wenig über die Qualität der Tests aus, sondern erläutert die Probleme einer schlechten Vortestwahrscheinlichkeit. Ein Kommentar unter dem Artikel fasst es gut zusammen:
"Um die Spezifität des SARS CoV2 RT-PCR Tests gibt es einiges an Verwirrung und dieser Artikel trägt leider auch nicht zu einer wissenschaftlich fundierten Aufklärung bei.
Die Spezifität wird weitläufig mit 98 – 99% angegeben (INSTAND Ringversuch #340). Jedoch wird nicht berücksichtigt, dass sich diese Spezifität - auch im genannten Ringversuch - auf den Nachweis eines Targets bezieht.
WHO, CDC, ECDC und RKI fordern dezidiert bei geriner Prävalenz den Nachweis von SARS CoV2 mittels zwei Targets um den positiven Vorhersagewert hoch zu halten.
Die theoretische falsch positiv Rate unter Verwendung von 2 Targets liegt bei 2% x 2% = 0.04% und damit die Spezifität bei 99,96%.
Nun stellt sich natürlich die Frage, ob diese theoretische Spezifität auch unter Realbedingungen (Faktor Mensch) erreichbar ist. Sieht man sich die aktuellen Positivraten in Ländern/Regionen mit aktuell geringer Prävalenz an, dann ergibt sich ein doch überraschendes Bild. Unter der Annahme, dass sämtliche positive Ergebnisse falsch positive darstellen, lässt sich so die Spezifität abschätzen.
Australien führt bereits seit Wochen tgl zwischen 25.000 bis 35.000 Testungen durch mit lediglich ca. 10 positiven Ergebnissen. Nimmt an an, all diese 10 wären falsch positive Ergebnisse, dann läge die Spezifität bei ca 99.97%.
Ähnlich niedrige Positivraten von derzeit <0.1% finden sich in Island, Thailand, Neuseeland oder Kroatien. In Tirol liegt die Positivrate der letzten 10 Tage bei ebenfalls 0.1% bei ca 4000 Testungen.
Mecklenburg-Vorpommern hatte eine Positivrate von 0.0% in KW 21 bei 1000 Tests, Hamburg in KW 23 und KW24 0.0% bei 2700 bis 3700 Testungen pro Woche.
Zumindest aus theoretischen Überlegunden unter Einbezug der behördlichen Vorgaben und der Beobachtung, dass unter Realbedingungen die Positivrate 0.1% oder niedriger sein kann, liegt der Schluß einer Spezifität von größer 99.9% doch sehr nahe."
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@dermason9004
"Also hat in dem Fall ein Kommentar mehr Wert als der Artikel?"
Ja, weil der Kommentar berücksichtigt, was der Artikel nicht berücksichtigt, nämlich den notwendigen Nachweis mehrerer Genabschnitte des Virus. Mittlerweile müssen drei Targets, also Abschnitte, nachgewiesen werden. Quelle:
"Beim PCR-Test auf Corona kann die Auswahl der Genregionen variieren. Im Testlabor des Instituts für Virologie der Uniklinik Leipzig sind es drei Genabschnitte, erklärt sein Direktor Uwe Liebert.
"Wenn Sie drei Genabschnitte haben und alle drei positiv sind, dann ist es praktisch unmöglich, dass sie ein falsch positives Ergebnis haben. Wenn sie zwei von dreien positiv haben, dann gehen wir auf jeden Fall hin und sagen: Vermutlich positiv.
" Uwe Liebert, Universitätsklinikum Leipzig" (Wie zuverlässig ist der PCR-Test auf Corona - MDR).
Darüber hinaus sind 5% sehr weit von der Realität entfernt, sofern die Proben eine halbwegs vernünftige Qualität haben. Im schlechtesten Fall reden wir von 1,5%, also 0,015³ = 1 zu 300.000 eindeutig falsch positive Tests.
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Aktuell werden wir nicht um eine einheitliche Beschränkung herumkommen, auch wenn ich wenig davon halte.
Zum einen sind die Argumente Bullshit, wenn Söder sagt, dass Bayern nur "Lockdown" (Was auch immer das sein soll?) mache, wenn Schleswig-Holstein dabei ist. Was soll das für ein Argument sein? Wenn du Bayern dicht machen willst, dann entscheide es einfach. Zum anderen verstehe ich es, wenn Landkreise mit Wochen der Niedriginzidenz nicht verstehen, wenn es mit Test- und Screeningstrategien keine Öffnungen gibt.
Ohnehin liegt das Versagen in den letzten 3 Monaten und fast noch schlimmer finde ich, dass man fast flehend nach einer politischen Entscheidung ruft - egal, wie sie aussieht, Hauptsache irgendjemand entscheidet etwas.
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@DarylMCDeath
1. Wenn Sie Sachen wie "Fakt ist" sagen, dann liefern Sie bitte auch entsprechende Fakten zum strukturellen Rassismus ggü. weiß bzw. deutsch gelesenen Menschen. Einige Beispiele hatte ich genannt.
2. Ich habe an keiner Stelle bestritten, dass deutsch gelesene Menschen nicht Opfer von Diskriminierung, Beleidigung oder Ablehnung werden können, sondern, dass sie aufgrund der fehlenden strukturellen Integrierung in unserer Gesellschaft nicht Opfer von Rassismus werden kann (siehe Punkt 1.).
Sie können sich ihren aggressiven Unterton also sparen, dass Sie größtenteils an meinen Kommentar vorbeireden.
"Oder drejenige kennt den Unterschied zwischen strukturellem Rassismus und Alltagsrassismus, wie du ihn ganz offensichtlich nicht kennst."
Die Kriterien für einen Rassismus habe ich Ihnen oben kurz angeführt. Sie verwenden hier synonyme Begrifflichkeiten. Struktureller Rassismus zeigt sich nämlich auf zwei Ebenen: einer staatlich-strukturellen und einer gesellschaftlichen Ebene.
Rassismen in einem staatlich-strukturellen Kontext drücken sich z.B. im "racial profiling" aus, während es auf der gesellschaftlichen Ebene in Form von Alltagsrassismus zur zu Schaustellung von Rassismen kommen und zwar aufgrund der Institutionalisierung und Sozialisierung. "Alltag" ist hier lediglich ein Zeichen dafür, dass es eben alltäglich passiert, während "strukturell" den staatlich-strukturellen Aspekt betont. Beides mal reden wir über ein und denselben Rassismus.
Das können Sie als "Unsinn" bezeichnen, aber das weder ein sachliches noch ein inhaltliches Argument gegen meine Ausführungen, also auch kein sinnvoller Beitrag zur Debatte, wie ihn andere leisten, die zwar nicht meiner Meinung sind, aber vernünftig vortragen, was sie stört oder was sie anders sehen. Wenn für Sie nicht sein kann, was nicht sein darf, dann kann ich daran wenig ändern. Ich kann Ihnen nur darlegen, wie die sozialwissenschaftliche Faktenlage ist und Sie müssen entscheiden, ob Sie das annehmen oder nicht.
Sonst gebe ich Ihnen mit, dass Sie einfach mal mit Menschen sprechen sollten, die von Rassismus betroffen sind. Fragen Sie PoC nach ihren Erfahrungen und gleichen Sie diese mit deutsch gelesen Menschen ab. Schnell werden Sie feststellen, dass es ein elementarer Unterschied ist, ob Sie als deutsch gelesener Mensch als "Kartoffel" beleidigt werden oder weigen ausländisch gelesenen Aussehen hunderte Bewerbungen erfolglos schreiben. Bleiben Sie gesund.
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@ululu5811
"Aber in beiden Fällen ist Sido doch weiß? Oder ändert er seine Hautfarbe?"
Also ich wiederhole mich jetzt zum x-ten Mal: es geht um die subjektive Wahrnehmung des Gegenübers. Es gibt kein einheitliches Muster für "deutsches Aussehen" und es gibt kein einheitliches Muster für "Sinti-Aussehen". Wer Sido als Sinti, also ausländisch aussehend bzw. Teil einer Minderheit ließ und ihn mit rassistischen Ressentiments ("Z-Wort") diskriminiert, der ist rassistisch. Wer Sido als deutsch liest und als "Kartoffel" beleidigt, der diskriminiert ihn.
Verstehe, dass das im ersten Moment durchaus kontraintuitiv ist, weil wir es z.B. in der Schule simplifiziert vermittelt bekommen, aber diese Sichtweise ist wichtig, um Marginalisierungen, wie sie z.B. Juden und Sinti erleben, entgegenzuwirken.
"Natürlich nicht, deshalb bestätigt es meine Ausgangsthese, dass auch weiße von Rassismus betroffen sein können."
1. Nein und zwar aus den bereits wiederholten Gründen. Sie beharren auf ihrer widerlegen Definition und nicht auf der Unterscheidung, die ich angeführt und belegt habe.
2. Verweise da nochmal auf mein Gegenbeispiel: Wenn ihre These stimmen würde, dann müssen Sie - vereinfacht gesagt - wissenschaftliche Beweise für die Rassenlehre liefern.
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@ululu5811
Schön, wie Sie die entscheidenden Teile der Antwort, nämlich die Unterscheidung zwischen Diskriminierung und Rassismus und die Wahrnehmung des Gegenübers als Teil, der NICHT der weißen (=deutschen) Mehrheitsgesellschaft angehört.
Insofern haben Sie Recht, aber nur dann, wenn Sie die gesamte Faktenlage bzw. Argumente, die ihre These mehrfach widerlegt haben, über Bord werfen. Und den Beleg, den es für ihre These braucht, nämlich die Existenz objektiver Rassekritierien, sind Sie nach wie vor schuld.
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@ululu5811
"Ändert nichts an ihrer Aussage, dass wenn man in Sido nur den Sinti sieht, diesen rassistisch diskriminieren kann."
Ja, aber nur dann, wenn der ausländisch gelesen wird - nicht deutsch.
Nur um mal zu übersetzen, welche Absurdität Sie hier vertreten: nach ihrer "Logik" kann ein deutscher PoC nie (vom N-Wort) rassistisch beleidigt werden, weil er Deutscher und damit Inländer, kein Ausländer ist.
"Ich hab nur gesagt, dass es auch szenarien gibt, indenen ein Weißer Rassismus erfahren KANN."
Nein, diese Szenarien gibt es in einer weißen Mehrheitsgesellschaft, um die es hier geht, nicht.
"Und nein es gibt keine objektiven Rassekriterien (das habe ich aber auch nie behauptet), weil es keine Menschenrassen und somit auch keine Rassenlehre gibt."
Korrekt, weswegen ihr These falsch ist und die Betonung des subjektiven Aspektes richtig. Rassismus ist sozial konstruiert und entsprechend kann es nur über die subjektive Wahrnehmung gehen, wenn man ihn erklären möchte.
"Ich sage es ist unerheblich wie der Äußernde sein Gegenüber sieht, sondern wie der Betroffene die die Äußerung wahrnimmt."
Ja, das sage ich ja auch, nur vergessen Sie den Teil der Geschichte, der erklärt, wann es überhaupt zu rassistischen Äußerungen kommt, nämlich dann, wenn ein Mensch ausländisch gelesen wird. Was passiert, wenn das nicht der Fall wäre, zeigt sich am obigen Beispiel ihrer Logik.
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@ululu5811
"Du hast einfach einen eklatantes Fehlverständnis, nämlich, dass Rassismus und „Außländer-sein“ miteinander zusammenhängen."
Korrekt, es gibt diesen Zusammenhang pauschal nicht und doch haben Sie es im Verlauf der Diskussion mehrfach so dargestellt, aber gut, wenn wir uns da einig sind und Sie akzeptieren, dass es auf die subjektive Wahrnehmung (ausländisch gelesen) ankommt und nicht auf irgendeine Form der "objektiven Rassenlehre" (Person ist Ausländer der Rasse X und daher minderwertig).
"Und doch es gibt eben solche Szenarien, du beschreibst es doch selbst???? Ich zweifel langsam daran ob du es grad noch ernst meinst."
Nein, ich habe nicht ein Szenario beschrieben, in dem jedem, der allein deutsch gelesen wird, rassistisch diskriminiert werden kann. Wieder übergehen Sie diese Trennung und daher stellt sich vielmehr mir die Frage, wie ernst Sie es noch nehmen oder ab es Ihnen nur noch darum geht sich irgendwie Recht zu geben, nachdem von ihren Thesen, wie Sie auch selbst zugeben (s.o.), nichts übrig ist.
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@ululu5811
"sondern, dass auch ein weißer Mensch (=ein Mensch mit heller Hautfarbe nichts mit deutsch sein) Rassismus erfahren KANN. Die Möglichkeit besteht einfach."
Nein, nicht, wenn er weiß gelesen wird. Wiederhole mich da gerne, auch wenn Sie es weiter übergehen.
" Ich kann dir gerne noch mehr Beispiele für Rassismus gegen weiße nennen."
Sie haben nichts mal ein Beispiel genannt. PoC werden bei der Wohnungs- und Jobsuche diskriminiert, von der Polizei, vom Rechtsstaat, etc. Legen Sie mir gerne Studien vor, die das gleiche für Weiße in Deutschland zeigen.
"Und ich’s sehe meine These „Es gibt auch Rassismus gegen Weiße.“ nicht widerlegt, solange ich auch nur ein einziges Beispiel dafür habe und die hast du ja auch selbst genannt."
Nein, ich habe nach wie vor kein Beispiel genannt, egal wie oft Sie das herbeiphantasieren. Sie sind nicht zum inhaltlichen Diskurs bereit, geschweige zur Reflektion - trotz x-fachen Belegen für die Falsifizierung ihrer "Thesen" und die Beweise für meine Darstellung. So sei es.
Sie ergehen sich ja ohnehin bereits in Rechtfertigungen, das letzte Wort zu halten bzw. um sich selbst die Zustimmung zu geben, die Sie inhaltlich nicht erzeugen können, insofern überlasse ich Ihnen den Raum für die letzte Rechtfertigung.
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